Frage an Alexander Levin von Rita H. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Guten Tag Herr Levin,
Was werden Sie und Ihre Partei bei einer Regierungsbeteiligung vor dem Hintergrund seit Jahren zweistelliger Wachstumsraten in der Nachfrage nach ökologisch erzeugten Lebensmitteln aber rückläufiger Bio-Anbaufläche in SH als einzigem Bundesland ganz konkret unternehmen, um die Wachstumschancen einer ökologisch orientierten Landwirtschaft in SH wahrzunehmen? Welche Gründe für das schlechte Abschneiden SH’s im Bundesvergleich haben Sie bereits identifiziert, wie sollen diese abgestellt werden?
Freundliche Grüße
Rita Heß
Sehr geehrte Frau Heß,
Die Stärkung der Ökologischen Landwirtschaft erfordert in erster Linie ein Zusammenwirken der einzelnen Beteiligten. Hierzu zählen, neben den Landwirten und deren Verbänden auch der Lebensmittelhandel, Naturschutz- sowie Tierschutzverbände, Qualitätssiegel wie u.a. Bioland und Demeter aber auch die Vertreter der Politik.
Netzwerke müssen ausgebaut und gepflegt werden. Ein Beispiel dafür sind Erzeugergemeinschaften und regionale Handelszentren. Die Landwirtschaft muss in der Lage sein, sich gegenüber des Preisdruckes des Lebensmitteleinzelhandels durchzusetzen.
Ziel muss es sein, unter den ökologischen Voraussetzungen von Nachhaltigkeit und Verbraucherbewusstsein eine wettbewerbsfähige Landwirtschaft zu schaffen und diese auch Kleinbetrieben zugänglich zu machen ohne dabei eine Lobbybezogene Bevorteilung zu bewirken.
Eine optimale Ausnutzung der verfügbaren regionalen Fläche kann nur erfolgen, wenn Länder und Kommunen sowie auch Gemeinden gezielt, unter Berücksichtigung der Interessen regionaler Netzwerke eingreifen, und steuern können.
Mit freundlichen Grüßen,
Alexander Levin