Frage an Alexander Graf Lambsdorff von Prof. Dr. Bernd M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Graf Lambsdorff,
wie ich lese, halten Sie auf Einladung von nicht offen gelegten Institutionen/Verbänden Vorträge gegen Honorar, eine Nebentätigkeit.
Das ehrt Sie und zeigt, dass man sich Ihrer Kompetenzen versichert.
Um zu verhindern, dass Sie in einen Interessenkonflikt bei Ihrer beruflichen Haupttätigkeit geraten bzw. dass man Ihnen dies vorhält, sind Sie verpflichtet, die Auftraggeber öffentlich zu machen.
Wie ich lese, verweigern Sie sich dieser Pflicht.
Das verstehe ich nicht. Was haben Sie zu verbergen?
Sie werden keine Zeit haben/nehmen, diese letzte Frage zu beantworten, und ich kann mir die Antwort auch denken.
Aber nochmal: wenn es eine sinnvolle und nachvollziehbare Regel gibt, warum halten Sie sich nicht an sie?
Die aktuelle Politik-Verdrossenheit ist nichts anderes als eine Politiker-Verdrossenheit.
Wenn Sie sich dem Verdacht aussetzen, Sie hielten sich nicht an geltende Bestimmungen, um einen persönlichen Vorteil zu erlangen, dann fördern Sie diese sich leider ausbreitende Anti-Politik(er)-Haltung..
Auch das ist sicherlich kein Geheimnis.
Also: Bitte legen Sie die Auftraggeber für Ihre Reden offen, und dann hat's sich.
Freundliche Grüße
Ihr
Bernd M.
Sehr geehrter Herr M.,
haben Sie vielen Dank für Ihre Mail.
Die Angaben wurden auf der Seite des Deutschen Bundestages aktualisiert (https://www.bundestag.de/abgeordnete/biografien/L/-/521462 ). Sie finden diese im Abschnitt "Veröffentlichungspflichte Angaben".
Mit freundlichen Grüßen
Bernhard Müller-Härlin
Büroleiter