Frage an Alexander Graf Lambsdorff von Martin N. bezüglich Gesundheit
Einen schönen guten Tag, sehr geehrter Alexander Graf Lambsdorff,
bereits 2007 hat der Deutsche Ethikrat dafür plädiert, die hierzlande bei der Organspende geltende Zustimmungslösung abzulösen durch die in anderen europäischen Ländern bereits erfolgreich eingeführte Widerspruchslösung.
Werden auch Sie und Ihre Fraktion sich einer Initiative im Europäischen Parlament zur Harmonisierung dieser Frage anschließen?
Neugierige Grüße aus Bonn sendet Ihnen
Martin Nieswandt
Sehr geehrter Herr Nieswandt,
vielen Dank für Ihre Nachricht.
Der Mangel an Spendeorganen ist ein ernstes Problem; ich sehe in diesem Bereich dringenden Handlungsbedarf.
Allerdings halte ich die Einführung einer Widerspruchsregelung nicht für den richtigen Weg. Jedem Menschen soll die Entscheidung selbst überlassen bleiben, Organe nach dem Tod zu spenden oder nicht.
Statt von einer grundsätzlichen Zustimmung des Bürgers auszugehen, halte ich es für sinnvoller und rechtmäßiger, jeden Bürger einmalig nach seiner persönlichen Haltung zu befragen. Eine solche Befragung ließe sich beispielsweise unproblematisch mit der Beantragung bzw. Verlängerung des Ausweises oder des Führerscheins durchführen.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Graf Lambsdorff