Frage an Albert Thurner von Horst M. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrter Herr Dr. Albert Thurner,
Wie stehen Sie zum Nichtraucherschutz in öffentlichen Einrichtungen? Was halten Sie davon, dass beim Oktoberfest eine Ausnahme gemacht wird?
Ist das nicht ein wenig inkonsequent? Die "Raucherclubs" stellen ja auch keine wirkliche Lösung dar.
Mit freundlichen Grüßen, Horst Mayer
Sehr geehrter Herr Mayer,
ich halte das Nichtraucherschutzgesetz nach wie vor für notwendig und richtig. Zigarettenqualm gefährdet eben nicht nur den Raucher selbst, sondern auch die Menschen in seiner Umgebung. Zwar bin ich selbst Raucher, doch hatte ich noch nie ein Problem damit, zum Rauchen vor die Tür zu gehen.
Die Ausgestaltung des Nichtraucherschutzgesetzes zeigt nun jedoch seine Schwächen auf: Die Ausnahmen für Bierzelte und geschlossene Gesellschaften sind unsinnig, und die vielen unkontrollierbaren Raucherclubs zeigen, wie leicht die Regelungen unterlaufen werden können.
Ich hätte mir bei diesem Thema etwas flexiblere, dafür aber umsetzbare Regelungen gewünscht: Gaststätten mit mehreren Räumen müssen und können angemessene Räume für Nichtraucher bereithalten. Bei Einraumkneipen sollte der Wirt entscheiden dürfen, ob er das Rauchen zulässt und damit Nichtraucher vergrault. Dabei muss aber sichergestellt sein, dass dann keine Kinder und keine Angestellten beeinträchtigt werden - ersteres fordert der gesunde Menschenverstand, letzteres die Arbeitschutzrichtlinie der EU.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Albert Thurner