Frage an Albert Rupprecht von Rainer K. bezüglich Innere Sicherheit
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich wende mich heute mit einer Beschwerde über militärischen Fluglärm an Sie.
Wir wohnen in Kirchenthumbach, am Rande des US-Truppenübungsplatzes Grafenwöhr. Wir sind ja einiges an Zumutungen durch Fluglärm, Raketensalven und Bombenabwürfen gewohnt, doch die Vorkommnisse seit Montag, 17.09.2007, haben eine neue, noch unangenehmere Dimension. Während die Belästigungen bislang stets bei Tageslicht stattfanden, werden wir jetzt auch in der Nacht drangsaliert: Stundenlang scheinen dröhnende Jets unbekannter Art und Herkunft um und über dem Truppenübungsplatz zu kreisen. In großer Höhe und trotzdem mit unerträglichen Lärmpegel. Und vor allem auch Nachts, gestern z.B. bis 23.00 Uhr.
Meine Fragen an Sie:
- was sind das für Flugzeuge?
- was ist der Zweck dieser Flugbewegungen, vor allem nachts?
Nachdem drastisch gestiegene Übungsaktivitäten auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr bislang immer ein Indikator kriegerischer Auseinandersetzungen der Amerikaner waren, drängt sich die Sorge auf, ein Luftschlag stehe unmittelbar bevor, z.B. gegen den Iran (siehe auch die Aussagen des französischen Außenministers der letzten Tage!). Was ist darüber bekannt?
- Was gedenken Sie zu tun, um diese Belästigungen einzustellen?
Mit freundlichen Grüßen aus der Militärpfalz
Rainer Knoll
Sehr geehrter Herr Knoll,
vielen Dank für Ihre Frage. Herr Rupprecht wird sich bemühen, Ihnen baldmöglichst eine Antwort zukommen zu lassen.
Mit freundlichen Grüßen
Katharina Mayer
Wiss. Mitarbeiterin
Büro Albert Rupprecht MdB
Sehr geehrter Herr Knoll,
nochmals vielen Dank für Ihre Anfrage. Der Pressesprecher der US-Armee in Grafenwöhr teilte mir mit, dass die die amerikanischen, deutschen, französischen und belgischen Streitkräfte von Montag, 17. Sep bis Freitag 21. Sep 2007 eine genehmigte, gemeinsame Übung auf dem Truppenübungsplatz durchgeführt haben. Im Rahmen dieser Uebung herrschte ein erhoehtes Flugaufkommen von Kampfjets aller vier Nationen ueber dem gesamten Truppenuebungplatz. Außerdem wurde daraufhingewiesen, dass im Zeitraum vom 1. September bis 31. Oktober die Schiesszeit um 24.00 Uhr endet. Nach Rueckfrage beim Leiter des Bueros, dass fuer die Flugbewegungen im Rahmen von Trainingsuebungen verantwortlich ist, fanden alle Fluege im erlaubten Trainingszeitraum statt. Laut seinen Aufzeichnungen endeten die Trainingsfluege gegen 22.30 Uhr, d.h. 1,5 Std. vor Ende der erlaubten Schiesszeit. Somit haben die Lärmbelästigungen innerhalb des erlaubten Rahmens stattgefunden und es gibt keine rechtliche Handhabe, dagegen vorzugehen.
Bei Rückfragen können Sie sich gerne erneut an Herrn Rupprecht wenden.
Mit freundlichen Grüßen
Katharina Mayer
Wiss. Mitarbeiterin