Frage an Albert Rupprecht von Matthias H. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Rupprecht,
vor einigen Tagen bin ich auf folgenden Spiegel-Artikel gestoßen, der nur wenig Resonanz in anderen Medien fand. Darin geht es um das künftige Steuerabkommen zwischen Deutschland und der Schweiz, das nachträgliche Besteuerung von Schwarzgeld ermöglicht, dieses aber zugleich anonymisiert und legalisiert.
Link:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,774914,00.html
Die Auswirkungen dieses Abkommens zu beurteilen, fällt mir nicht leicht. Zum einen kommen dadurch wohl einmalig 10 Milliarden Euro in deutsche Steuerkassen, zum anderen ist es ja geradezu eine Einladung für Kriminelle (nicht nur Steuerhinterzieher, sondern auch bspw. Drogendealer) ihr Geld in der Schweiz reinzuwaschen unter dem Deckmantel der Anonymität (auch wenn künftig der deutsche Staat wohl 26% davon einnimmt).
Ich hoffe nur, dass wir durch dieses Abkommen (zumal in Anbetracht möglicher Steuersenkungen) keine griechischen Verhältnisse in Deutschland bekommen und nur die noch ordentlich Steuern zahlen, die sich kein Schweizer Bankkonto leisten können.
Also meine Frage an Sie als Abgeordneter meines Wahlkreises und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Technologie:
Wie würden Sie bei einer Abstimmung im Bundestag über das Steuerabkommen zwischen Deutschland und der Schweiz entscheiden?
Mit freundlichen Grüßen,
M.H.