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Frage von Elisabeth J. •

Frage an Agnes Alpers von Elisabeth J. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Alpers!

Vielen Dank für Ihren Hinweis. Da für viele Menschen in Bremen und in Deutschland die Lebensqualität durch zunehmende Belastung durch elektromagnetische Felder immer mehr eingeschränkt wird, habe ich mehreren Politikern meine Fragen gestellt und dabei aus Versehen Ihren Namen nicht eingesetzt. Ich bitte Sie herzlich um Entschuldigung!

Ich würde mich aber sehr über eine Antwort von Ihnen freuen!

Mit freundlichen Grüßen!
Elisabeth Jeß-Knecht

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau Jeß-Knecht,

vielen Dank für Ihre erneute Nachricht zum Thema „Strahlenbelastung durch elektromagnetische Felder“.

Ich kann Ihnen versichern, die Gesundheit der Bremer Bürgerinnen und Bürger ist mir ein Anliegen. Strahlungsbelastung durch elektromagnetische Felder betrifft aber jede Bundesbürgerin und jeden Bundesbürger. Jedoch ist ein eindeutiger und endgültiger Nachweis über Gesundheitsschäden durch elektromagnetische Strahlung bisher nicht erbracht. Intensive Forschungen dazu geben allerdings Hinweise auf erhebliches Gefährdungspotenzial durch Strahlung von Mobiltelefonen und Sendemasten, vor allem für Kinder. Immundefekte und psychische Krankheiten können die Folge sein. Diese Gefährdung nimmt DIE LINKE sehr ernst.

In diesem Zusammenhang brandmarkt DIE LINKE das 2007 ausgelaufene Deutsche Mobilfunkforschungsprogramm als Fehler, da es unter einer hohen Beteiligung der Mobilfunkindustrie vollzogen wurde. Sie forderte stattdessen in einem Antrag 2008 die Fortführung des Programms unter der Anleitung unabhängiger Wissenschaftler und Ärzte. In diesem Antrag fordern wir weiterhin die Einführung schärferer Grenzwerte sowie sendefreie Zonen in und um Krankenhäuser, Schulen, Kindergärten und Altenheimen. Dies ist unser Ansatz, um Strahlenbelastung nachhaltig zu minimieren und verdeutlicht, dass DIE LINKE die Bedenken der Bürger sehr ernst nimmt.

Die Empfehlungen des baden-württembergischen Landesverband Diagnose-Funk in Kooperation mit dem BUND sind mir bekannt und aus meiner Sicht zu begrüßen. Die Absenkung der Grenzwerte hatten wir bereits in unserem Antrag an die Bundesregierung vor drei Jahren gefordert, zudem ist ein grundsätzliches Mitspracherecht von Bürgern an Bauvorhaben, z.B. Sendemasten, wie in Baden-Württemberg erwogen wird, grundsätzlich wünschenswert.

Den Ausbau von LTE lehnt DIE LINKE nicht grundsätzlich ab, da vor allem die Verfügbarkeit mobilen Internets (bspw. über Mobilfunktelefone) erweitert wird und viele bisher unerschlossene Gebiete mit schnellem Internet versorgt werden können. Jedoch sollte aus Sicht der Linken LTE kein Vorrang vor der herkömmlichen Variante via Glasfaserkabel eingeräumt werden, da Breitbandkabel ein höheres Datenvolumen, also schnelleres Internet, liefern. Diese sind im Gegensatz zu LTE kein „shared-medium“, so dass sich die transportierte Datenmenge, unabhängig von der Anzahl der Nutzer, nicht reduzieren kann. Zudem ist Glasfaser einfach sicherer und vor jedweden Umwelteinflüssen weitgehend geschützt.

Mit freundlichen Grüßen

Agnes Alpers