Frage an Adolf Breitmeier von Oliver H. bezüglich Verbraucherschutz
Sehr geehrter Herr Breitmeier,
was ist ihre Meinung zu Internetwahlen?
Immer wieder wird gefordert, die Stimmabgabe im Internet zu ermöglichen. Schließlich ist das Netz heute ein normaler und selbstverständlicher Teil unseres Lebens. Ich bin trotz dem dagegen!
Internetwahlen sind nicht sicher. Man muss nur den richtigen Hacker engagieren und schon bekommt man sein Wunschergebnis. Noch schlimmer wird es, wenn die NPD ihn bezahlt. Dann haben wir diese Partei im Bundestag sitzen.
Werden Sie sich im Bundestag für ein Verbot von Internetwahlen einsetzen?
In Darmstadt gibt es Internetwahlen bereits. Bei der letzen Europawahl konnten dort die Bürger(innen) ihre Stimme im Netz abgeben. Wussten Sie das? Werden Sie, bzw. ihre Partei, sich dafür einsetzen, dass die Stadt dies unterlässt?
Freundliche Grüße
Guten Tag, sehr geehrter Herr Hajunga!
Ich wusste nicht, dass in Darmstadt bei der Europa-Wahl per Internet abgestimmt werden konnte. In meiner Heimatgemeinde, Münster, wurde weiterhin der einfache, millionenfach bewährte Gang zur Urne praktiziert. Ich werde in Darmstadt beim Magistrat und Oberbürgermeister nachfragen, welche Vorteile man bei einer virusanfälligen Internetabstimmung sieht und warum man sich doppelte Arbeit macht. Dabei gehe ich davon aus, dass Menschen ohne Internetanschluss dennoch ,,althergebracht" wählen konnten. Möglicherweise werden ,,wir" eines Tages alle vernetzt sein - und auch richtig damit umgehen können(?). Vielleicht ist das Netz dann wirklich vor Hackern sicher, das kann man nicht ausschließen. In Diktaturen wie im Iran, Sudan, Ägypten, Venezuela usw. (ich weiß, dort darf man aus vorgegebenen und ausgelesenen Kandidaten wählen, so dass eine Manipulation nur in Extremfällen wie gerade jetzt in Iran ,,nötig" ist) könnte man ganz leicht das Wahlergebnis wunschgemäß verkünden. Bei uns können (und werden) Hacker das Ergebnis manipulieren, weil das Internet (noch) nicht sicher ist. Sie haben recht, Linke, Rechte und Islamgläubige sind am ehesten daran interessiert, ,,ihre" Leute in Position zu bringen. Mit dem Internet ist das nach meiner Meinung leichter zu bewerkstelligen.
Im Bundestag würde ich mich für die Beibehaltung der jetzigen Form der Abstimmung einsetzen, denn selbst die Briefwahl ist so abgesichert, dass die Anonymität der Abstimmenden gewahrt bleibt (es sei denn, in einer Stadt/Gemeinde gäbe es nur eine/n Briefwähler/in).
Ich bin sicher nicht altmodisch und das Internet bietet eine früher nicht geahnte Fülle von bergrüßenswerten Kommunikationsmöglichkeiten - aber leider auch die Möglichkeit für Betrug und Ausspähen von persönlichen Daten. So lange kein völlige Gewähr gegeben ist, dass wirklich alles mit rechten Dingen zugeht, sollten wir beim Altbewährten bleiben. Altes ist nicht immer schlecht. Nachdem ich obige Antwort ins ,,Unreine" geschrieben hatte, habe ich bei den anderen Kandidaten des Wahlkreises ,,gespickt". Jetzt wird es ihnen sicher schwer fallen, ihre Stimme ,,richtig" zu geben. Es wäre schön, wenn Sie das Kreuz für die Erstimme bei mir machen würden (bitte schmunzeln).
Mit freundlichen Grüßen
Adolf Breitmeier