Warum sollte ich die Linke wählen?
Sehr geehrte Frau Rupp,
1. Wieso ist es für einen Investor/ Bauträger lukrativer Wohnraum für Asylbewerber (w,m,d) zu schaffen statt für einheimische Wohnungslose?
https://www.merkur.de/lokales/erding/dorfen-ort28598/dorfen-nun-doch-gruenes-licht-fuer-asylunterkunft-im-meindl-areal-92455913.html
2. Weshalb werden einheimische Wohnungslose in abgerockten Pensionen (mit stinkenden Sperrmüll-Möbeln ausgestatteten Zimmern, WCs und einem Bad für elf Personen, das zuletzt vor rund 40 Jahren saniert wurde, ohne Küche) anteilig 5 bis 7qm zu 525€ (Mehrbettzimmer) bzw. 12 bis 15 qm zu 750€ bzw. 900€ (Einzel- bzw. Doppelzimmer) untergebracht?
3. Warum sollte ich (ausgebildeter Handwerker, Betriebswirt) "mein" Unternehmen in Deutschland expandieren lassen wenn meine Mitarbeiterinnen nicht bezahlbar wohnen können, obwohl bezahlbare, moderne Bürogebäude leer stehen und weitere im Landkreis bzw. Freistaat gebaut werden?
Freundliche Grüße
Lieber Stefan. J.
Sie sollten DIE LINKE wählen, weil wir die einzige, demokratische Opposition im Landtag sein werden. Alle anderen regieren entweder in Bayern oder im Bund. Wir dagegen werden unablässig genau solche kritischen Fragen stellen, wie die, die Sie hier aufwerfen.
Zur Frage des Wohnraums, ich finde es unsäglich, dass bei diesem Thema die Menschen, die es am schwersten haben, eine geeignete Unterkunft zu finden, gegeneinander ausgespielt werden. Ob einheimisch, "zugroast" oder auf der Flucht, alle Menschen haben das Recht auf eine gute Wohnung.
Tatsächlich ist es doch so, dass in Bayern immer mehr Menschen leben, aus den unterschiedlichsten Gründen: weil es hier Arbeit gibt, weil die Natur so schön ist, weil sie Schutz suchen vor Krieg und Verfolgung. Und die meisten treffen auf die gleichen Probleme; wie sie bezahlbaren Wohnraum finden können.
Gleichzeitig aber leben ein paar wenige in immer größeren Wohnungen, leisten sich Zweit- oder gar Drittwohnungen und die Zahl der Ferienwohnungen steigt auch immer weiter. Hier wollen wir als LINKE ansetzen: Bayern braucht ein Wohnungsbauprogramm für Sozialwohnungen. Eine Idee zu Finanzierung: eine Luxussteuer, die Zweitwohnungen ab 50qm pro Person deutlich besteuert, so dass übergoße Wohnungen wieder frei werden oder zumindest neue finanzieren.