Frage an Adelheid Rupp von Wolfgang R. bezüglich Umwelt
Abfallwirtschaft in München
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Sehr geehrte Frau Rupp,
Sie bewerben sich als "Abgeordnete für München", ich darf Ihnen daher Fragen zur Abfallwirtschaft in der Landeshauptstadt stellen.
1. Vor einigen Jahren wurden - wegen Defizits in der Abfallwirtschaft - massenweise Abfallkörbe außerhalb des mittleren Rings abgebaut. Inzwischen hat die Aufsichtsbehörde festgestellt, dass die damalige Gaggalation falsch war, aber die Abfalleimer sind nicht wieder aufgestellt worden. Was können Sie gegen dies Art von Betrug am Bürger unternehmen ?
2. "Wertstoffinseln" werden in den umliegenden Landkreisen hinter Sichtblenden verborgen, hier verschandeln diese Installationen die Gegend. Was können Sie zur Verschönerung der Stadt beitragen ?
Gruß W. Rotsch
Sehr geehrter Herr Rotsch,
die Abfallwirtschaft ist natürlich nicht Aufgabe des Freistaats sondern der Stadt München bzw. des zuständigen Bezirksausschusses. Mein Bürgerbüro wird Ihnen aber gerne behilflich sein, wenn es z.B. um einen Antrag an den Bezirksausschuss oder den Stadtrat geht.
Nun aber zu Ihren konkreten Fragen:
1. Papierkörbe
Wenn Sie an konkreten Plätzen besonders großen Bedarf für die Anbringung eines Abfallkorbs sehen, wäre die einfachste Möglichkeit, einen Antrag an den jeweiligen Bezirksausschuss zu stellen. Tatsächlich sind Anfang der 90er Jahre relativ viele Abfallkörbe abgebaut worden nicht nur außerhalb des Mittleren Rings. Das hing damit zusammen, dass den Privathaushalten zu dieser Zeit die Möglichkeit gegeben wurde, ihre jeweilige Müllmenge (d.h. die Größe der Tonne und somit auch die damit verbundenen Kosten) selbst zu bestimmen. Leider hat eine große Anzahl von Menschen daraufhin versucht, die private Müllmenge dadurch zu verringern, dass sie einen Teil ihres Hausmülls in öffentliche Abfallkörbe gebracht und so die Kosten der Entsorgung an die Allgemeinheit weitergegeben hat.
2. Verblendung von Wertstoffinseln
Auch hier gilt: Es besteht die Möglichkeit, für eine konkrete Wertstoffinsel einen Antrag an den Bezirksausschuss zu stellen, dass eine Sichtblende angebracht werden soll. Allerdings muss der BA berücksichtigen, dass eine Verblendung der Wertstoffinseln in München aus verschiedenen Gründen problematisch ist: Die frühere Praxis der Verblendung der Container hat leider gezeigt, dass die ohnehin wachsende wilde Müllablagerung an den Wertstoffinseln hinter einer Verblendung rasant zunahm. Das hätte auf Dauer nicht nur steigende Kosten für die Reinigung zur Folge, sondern würde auch die normale Nutzung der Wertstoffinseln einschränken und möglicherweise Gesundheitsgefahren mit sich bringen. In München ist die Anbringung solcher Verblendungen oft auch ein Platzproblem, da die Container für die Abholfahrzeuge erreichbar sein müssen.
Mit freundlichen Grüßen
Adelheid Rupp