Portrait von Achim Werner
Achim Werner
SPD
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Achim Werner zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Beate B. •

Frage an Achim Werner von Beate B. bezüglich Bildung und Erziehung

Herzlichen Dank für Ihre Stellungnahme bzgl. der Integration jüngerer SPD Mitglieder - es tut immer gut, beide Seiten zu hören und wie ich dem heutigen DK entnehmen konnte, bewegt sich ja auch einiges inzwischen in der SPD vorort.

Herr Maget hat sich das Thema "Bildung" ganz groß auf seine Fahne geschrieben; was wäre Ihr Anliegen in diesem Bereich? Was würden Sie gerne anders machen und wenn Sie etwas veränderten, wo würden Sie andernorts einsparen wollen - schließlich muss gegenfinanziert werden?

Portrait von Achim Werner
Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Buheitl,

der Freistaat nimmt heuer 3 bis 4 Milliarden Euro mehr an Steuereinnahmen ein, als noch vor wenigen Jahren veranschlagt. Dies ist die eine Seite. Auf der anderen steht die Bildungspolitik als landespolitisches Kerngeschäft. Da darf es uns um keinen Euro leid tun. Wenn die Einnahmesituation sich so erfreulich entwickelt, muss ein Großteil davon in die Bildung unserer Kinder fließen. Und das geht auch, ohne andere wichtige Bereiche zu vernachlässigen. Wir haben zu viel Unterrichtausfall an unseren Schulen, also brauchen wir mehr Lehrer, um dem entgegenzuwirken.
In Bayern entscheidet sich der weitere Bildungsweg der Kinder viel zu früh, nämlich schon mit 10 Jahren. Ich plädiere deshalb für eine längere gemeinsame Schulzeit. Um in diesen Schulen sowohl die schwächeren wie die stärkeren fördern zu können, brauchen wir kleinere Klassen. Es ist ein Witz anzustreben, keine Klasse über 30 Kinder zu bilden, wie das die CSU tut. Das ist Bildungspolitik von gestern.
In Bayern sind in den letzten Jahren die Teilhauptschulen geschlossen worden, und das, obwohl die Gemeinden erst unlängst erhebliche Mittel in die Schulen investiert hatten. Ein ähnliches Schicksal droht bis zu 300 weiteren Hauptschulen in Bayern. Wir Sozialdemokraten schlagen deshalb die Bildung so genannter Regionalschulen vor. Dabei handelt es sich um die Zusammenlegung von Real- und Hauptschulen. Und die könnten dann ganz nah bei den Kindern sein. Aber auch hier gilt: Das funktioniert nur mit kleineren Klassen.
Sehr geehrte Frau Buheitl, dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der Bildungspolitik. Die SPD-Landtagsfraktion hat dazu gute Konzepte entwickelt. Ich empfehle Ihnen, diese Konzepte auf der Homepage der Landtagsfraktion nachzulesen. Der Link dazu: http://www.spd-landtag.de/aktuell/details.cfm?ID=10787