Schwerin / Hamburg, 28. Juni 2019 – Mit den Schülerinnen und Schülern in Mecklenburg-Vorpommern haben nun auch die heimischen Bundestagsabgeordneten ihre Zeugnisse erhalten: Das unabhängige Internetportal abgeordnetenwatch.de vergab Noten für das Antwortverhalten der Volksvertreterinnen und -vertreter auf der Dialog-Plattform www.abgeordnetenwatch.de.
Insgesamt erreichten die 16 Abgeordneten aus Mecklenburg-Vorpommern achtmal „sehr gut“, zweimal „gut“, dreimal „befriedigend”, einmal „mangelhaft“ und zweimal „ungenügend“. Die Durchschnittsnote liegt bei 2,4. Bei der letzten Durchführung 2018 – im ersten Jahr der neuen Legislaturperiode – lag diese noch bei deutlich schlechteren 3,1.
Die Bestnote „sehr gut“ erhielt u.a. Frank Junge. Der SPD-Abgeordnete beantwortete die acht an ihn gestellten Fragen alle. Insgesamt bekamen acht der 16 Abgeordneten eine glatte „1", darunter Dietmar Bartsch, Vorsitzender der Linksfraktion im Bundestag, sowie Claudia Müller (Grüne). Schlusslicht in Mecklenburg-Vorpommern ist Bundeskanzlerin Merkel. Sie wurde im Wahlkreis Vorpommern-Rügen – Vorpommern-Greifswald I direkt gewählt, ließ jedoch bisher alle 100 an sie gestellten Bürgeranfragen unbeantwortet. Das zweite „ungenügend“ ging an Erik-Leif Holm (AfD), der bisher ebenfalls nicht auf seine sechs Bürgerfragen reagierte.
Seit Beginn der Legislaturperiode wurden den Bundestagsabgeordneten aus Mecklenburg-Vorpommern 253 Fragen auf abgeordnetenwatch.de gestellt, von denen sie 108 beantworteten. Die Antwortquote ist der objektivierbare, messbare Teil beim Online-Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern. Wie kompetent und überzeugend die Abgeordneten dabei sind, darauf muss jede Leserin und jeder Leser eine eigene Antwort finden.
Eine detaillierte Übersicht mit allen Noten für Mecklenburg-Vorpommern finden Sie in der angehängten Tabelle oder in unserem Redaktionsblog.
Methodik: In die Noten sind alle Fragen von Bürgerinnen und Bürgern auf abgeordnetenwatch.de seit der Bundestagswahl ab dem 25. September 2017 bis 13. Juni 2019 eingeflossen. Bei den Antworten war der Stichtag der gestrige 27. Juni (12 Uhr mittags). Auf diese Weise wurde sichergestellt, dass den Abgeordneten ausreichend Zeit für die Beantwortung aller Fragen blieb. So genannte Standardantworten, also Antworten, die sich inhaltlich nicht auf die Fragen beziehen, sondern z.B. auf andere Kommunikationskanäle verweisen, werden als keine Antwort gewertet.
Über das Zeugnisnoten-Projekt: abgeordnetenwatch.de vergibt immer zum Start in die großen Schulferien Noten für die MdB in den einzelnen Bundesländern. Mit Hilfe der Noten können die Bürgerinnen und Bürger nachvollziehen, wie transparent die Abgeordneten ihre Arbeit machen. Die öffentlichen Fragen und Antworten sind für alle Menschen nachvollziehbar, da sie als „Wählergedächtnis“ gespeichert bleiben.