Wähler:innen können eigene politische Positionen mit denen der Kandidierenden vergleichen

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Hamburg / Kiel, 12. April 2022 – Landwirtschaft, Kita-Plätze, Bau des Fehmarnbelttunnels…: Die Direktkandidierenden haben sich im Vorfeld der Landtagswahl in Schleswig-Holstein am 8. Mai 2022 beim Kandidierenden-Check des unabhängigen Internetportals abgeordnetenwatch.de positioniert. Nun können Wähler:innen unter https://www.kandidierendencheck.de/schleswig-holstein ihre Ansichten mit denen der Direktkandidierenden des eigenen Wahlkreises vergleichen und herausfinden, mit wem sie inhaltlich am meisten übereinstimmen. Das geht ganz einfach durch die Eingabe der eigenen Postleitzahl.

Zu 17 relevanten Themen wie Tourismus, Corona-Regeln, Lehrpläne oder Tempolimit haben bisher 69 Prozent der 293 Direktkandidierenden ihre Standpunkte angegeben. Diese konnten sie zusätzlich inhaltlich begründen. Teilnehmen können die Kandidierenden bis kurz vor der Wahl.

„Viele Menschen wissen gar nicht, wofür die Kandidierenden in ihrem Wahlkreis persönlich stehen“, erklärt Ghasal Falaki, Projektleiterin von abgeordnetenwatch.de. „Wer den Kandidierenden-Check von abgeordnetenwatch.de durchspielt, kann die eigene Meinung direkt mit denen der Kandidierenden vergleichen und ist gut vorbereitet für die Landtagswahl.“

Alle Direktkandidierenden zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein haben ebenso auf https://www.kandidierendencheck.de/schleswig-holstein ein eigenes Profil erhalten. Hier können Bürger:innen alle Bewerber:innen per Postleitzahlangabe einsehen und auch direkt befragen.

Falaki: „Mit der heutigen Veröffentlichung hoffen wir, den Wähler:innen in Schleswig-Holstein eine nützliche Entscheidungshilfe und ein Kennenlern-Tool ihrer Kandidat:innen anzubieten.“

Die Standpunkte aus dem Kandidierenden-Check werden auch nach der Wahl sichtbar sein. Interessant sei es laut der abgeordnetenwatch.de-Projektleiterin dann nach der Wahl zu schauen, ob die Ankündigungen aus dem Wahlkampf auch umgesetzt werden.

So positionieren sich die Landtagsanwärter:innen zu einigen zentralen Wahlkampfthemen (Stand: 12. April, 9:00 Uhr)

Landwirtschaftssubventionierung | Sollen landwirtschaftliche Betriebe nur dann Subventionen erhalten, wenn sie nach ökologischen Standards arbeiten? Das haben wir die Kandidierenden in These 14 von 17 gefragt. 46,3 Prozent der teilnehmenden Wahlbewerber:innen geben zur Frage ein klares Nein. Für 34,5 Prozent von ihnen sollten tatsächlich nur ökologische Landwirtschaft subventioniert werden, 19,2 Prozent stimmen mit „neutral“ ab zu diesem Thema.

„Es soll für Schüler:innen in Schleswig-Holstein weiterhin verboten sein, gendersensible Sprache in Prüfungen zu benutzen.“ | So lautet die zehnte These unseres Kandidierenden-Checks zur Wahl in Schleswig-Holstein. Die Mehrheit der teilnehmenden Kandidierenden sind gegen das Verbot: 64,3 Prozent, während 25 Prozent weiterhin für das Bestehen des Verbots sind und 10,7 Prozent dies neutral ansehen.

These 9: Offenlegung der Nebeneinkünfte der Landtagsabgeordneten auf Euro und Cent | Erst seit Juni 2021 verpflichten sich die Mitglieder des Bundestages, alle ihre Einkünfte, die 3.000 Euro pro Jahr übersteigen, auf Euro und Cent genau zu veröffentlichen. Sollen das auch die Abgeordneten in Kiel machen? Eine breite Mehrheit der am Kandidierenden-Check teilnehmenden Kandidierenden findet: ja (82,3 Prozent). Genau 8,9 Prozent sind jeweils gegen die Veröffentlichungspflicht und halten sich zurück mit „neutral“.

Die 17 Thesen des Kandidierenden-Checks in Schleswig-Holstein finden Sie als Anhang (PDF) anbei. Sie wurden von der Redaktion von abgeordnetenwatch.de anhand der aktuellen landespolitischen Entwicklungen erstellt.

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Tipps für Redakteur:innen:

  • Kandidierenden-Check Schleswig-Holstein: https://www.kandidierendencheck.de/schleswig-holstein
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