Wähler können Landtagskandidaten im Internet befragen Dialogportal abgeordnetenwatch.de gestartet - Landtagspräsident Geerdts Schirmherr Kiel / Hamburg - Wissen Sie eigentlich, wofür die Landtagskandidaten in Ihrem Wahlkreis inhaltlich stehen? Nein? Dann fragen Sie doch einfach nach! Ab heute stehen auf der unabhängigen Internetplattform abgeordnetenwatch.de die über 220 Direktkandidaten zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein am 6. Mai öffentlich Rede und Antwort. „Mit dem Portal wollen wir Politik transparenter und bürgernäher gestalten,“ erklärte Gregor Hackmack, Mitgründer von abgeordnetenwatch.de, am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Kiel. abgeordnetenwatch.de ermöglicht den Wählern, sich mit ihren Anliegen direkt an die jeweiligen Wahlkreiskandidaten zu wenden. Die Fragen der Wähler erscheinen ebenso öffentlich wie die Antworten der Politiker. Nach Überzeugung von Landtagspräsident Torsten Geerdts, der die Schirmherrschaft für das Wahlprojekt übernommen hat, lebt „Demokratie davon, dass Bürgerinnen und Bürger mitreden wollen, dass sie ihre Ideen und Überzeugungen einbringen und für sie streiten.“ Der frühere Bundespräsident Roman Herzog habe einmal gesagt: „Es gibt viele demokratische Tugenden. Bequemlichkeit gehört nicht dazu.“ „Das“, so der Landtagspräsident, „gilt nicht nur für das Verhältnis der Bürgerinnen und Bürger zum Staat, sondern genauso für das Verhältnis der Politik gegenüber der Gesellschaft. Hier unterbreitet abgeordnetenwatch.de ein im wahrsten Sinne gewissenhaftes, hochpolitisches und doch überparteiliches Angebot, die Bequemlichkeit zu überwinden.“ Unterstützt wird das unabhängige Wahlportal von der schleswig-holsteinischen Landeszentrale für politische Bildung. „In Wahlzeiten hat auch die politische Bildung Hochkonjunktur“, so deren Leiterin Annette Wiese-Krukowska. „Wir unterstützen das Projekt von abgeordnenwatch, weil es Bürger und Politik miteinander ins Gespräch bringt. Demokratische Politik profitiert in Wahlzeiten und darüber hinaus von diesem Dialog.“ Um herauszufinden, welche Kandidaten im eigenen Wahlkreis überhaupt zur Wahl stehen, genügt die Eingabe der Postleitzahl. Ein weiterer Klick ist es, um sich die Grunddaten eines Kandidaten auf den Bildschirm zu holen, dessen Dialog mit den Wählern mitzulesen oder ihm selbst eine Frage zu stellen. „Wie gehen die Kandidierenden mit öffentlichen Bürgerfragen um? Nehmen sie Anliegen der Fragesteller überhaupt ernst? - Auf abgeordnetenwatch.de kann sich jeder selbst ein Bild davon machen“, so Gregor Hackmack. „Nach einem Besuch auf abgeordnetenwatch.de gehen die Wählerinnen und Wähler gut vorbereitet ins Wahllokal.“ Der Dialog zwischen Wählern und Kandidaten wird Tag und Nacht von abgeordnetenwatch.de-Mitarbeitern überwacht, beleidigende oder diskriminierende Äußerungen werden nicht freigeschaltet. Schon seit Juli 2011 können die Menschen in Schleswig-Holstein ihre Landtagsabgeordneten auf abgeordnetenwatch.de befragen. Am häufigsten geantwortet hat bislang Grünen-Fraktionschef Robert Habeck (36 Fragen/34 Antworten), es folgt der FDP-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Kubicki (17/12). SPD-Fraktionschef Ralf Stegner hat alle 11 Fragen beantwortet, Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) drei von sieben. abgeordnetenwatch.de gibt es für den Bundestag, die 99 deutschen EU-Abgeordneten, acht Landtage und 28 Kommunen und Kreistage. Auf Kreisebene können in Schleswig-Holstein die Mitglieder im Kreistag Segeberg befragt werden. Eine ausführliche Pressemappe, u.a. anderem mit dem Grußwort von Landtagspräsident Torsten Geerdts, finden Sie unter: https://www.abgeordnetenwatch.de/sites/abgeordnetenwatch.de/files/legacy/images/daten/Pressemappe_SchleswigHolstein2012.pdf
Wähler können Landtagskandidaten im Internet befragen
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