Orientierung zur Wahl: Kandidaten-Check von abgeordnetenwatch.de gestartet

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Wähler können Politiker zu den Wahlen im Bund, in Bayern und in Hessen spielerisch kennen lernen

Hamburg - Gegen eine längere Lebensarbeitszeit, für einen gesetzlichen Schutz von Whistleblowern wie Edward Snowden: Mit klaren Voten haben sich die Direktkandidaten zur Bundestagswahl beim Kandidaten-Check des unabhängigen Internetportals abgeordnetenwatch.de positioniert. Seit heute (Donnerstag, 22. August) können Wähler unter www.kandidatencheck.abgeordnetenwatch.de die eigenen Positionen mit denen ihrer Wahlkreiskandidaten vergleichen und herausfinden, mit wem sie wie häufig übereinstimmen. Dafür reicht die Eingabe der eigenen Postleitzahl.

"Sehr viele Menschen wissen gar nicht, wofür die Kandidaten in ihrem Wahlkreis stehen", so abgeordnetenwatch.de-Geschäftsführer Gregor Hackmack. "Wer den Kandidaten-Check durchspielt, lernt die Politiker und ihre Positionen kennen und geht gut vorbereitet ins Wahllokal."

Zu 24 wahlrelevanten Themen wie Mindestlohn, Energiewende und Steuern haben bislang 1.751 Direktkandidaten (70 Prozent) auf Bundesebene ihre Standpunkte angegeben. Diese konnten sie inhaltlich begründen.

59 Prozent der Wahlbewerber, die sich am Kandidaten-Check beteiligt haben, sprachen sich beispielsweise für eine stärkere Beteiligung energieintensiver Betriebe an den Kosten der Energiewende aus. Ablehnung gab es in diesem Punkt von einer Mehrheit der Kandidaten von CDU/CSU und FDP, aber auch der SPD.

Zwei von drei der Kandidaten stimmen der These zu, dass Kinder grundsätzlich an einer gemeinsamen Schule unterrichtet werden sollen - unabhängig von ihrer Herkunft und ihren Fähigkeiten.

Die These "Topverdiener zahlen derzeit ausreichend Steuern" wird von 28 Prozent der Wahlbewerber bejaht, während 63 Prozent die gegensätzlich Meinung vertreten.

Eine ausführliche Auswertung zu den einzelnen Thesen finden Sie im abgeordnetenwatch.de-Blog unter http://beta.abgeordnetenwatch.de/blog/2013-08-22/kandidaten-check-das-denken-die-direktkandidierenden-zur-bundestagswahl

"Vor der Wahl dient der Kandidaten-Check als Orientierung, nach der Wahl als digitales Wählergedächtnis", erklärt Gregor Hackmack von abgeordnetenwatch.de. "Dann ist interessant zu sehen, ob die Aussagen aus dem Wahlkampf noch zählen." Über abgeordnetenwatch.de können Bürger die gewählten Volksvertreter öffentlich befragen.

Am Kandidaten-Check haben sich bislang jeweils 87 Prozent aller Direktkandidaten von SPD und Grünen in den 299 Bundestagswahlkreisen beteiligt. Die Beteiligungsquote bei den Wahlbewerbern der Linken liegt bei 78 Prozent, bei FDP, CSU und CDU haben 74, 64 bzw. 61 Prozent der Kandidaten mitgemacht.

Nicht nur über die Kandidaten zur Bundestagswahl können sich die Wähler informieren - auch zu den Landtagswahlen in Bayern und Hessen bietet abgeordnetenwatch.de einen Kandidaten-Check an.

- Zum Kandidaten-Check zur Bundestagswahl:
http://kandidatencheck.abgeordnetenwatch.de/bundestagswahl-1481-0.html

- Zum Kandidaten-Check zur Landtagswahl Bayern:
http://kandidatencheck.abgeordnetenwatch.de/landtagswahl_bayern-1457-0.html

- Zum Kandidaten-Check zur Landtagswahl Hessen:
http://kandidatencheck.abgeordnetenwatch.de/landtagswahl_hessen-1389-0.html

abgeordnetenwatch.de wurde 2004 in Hamburg gegründet und finanziert sich vor allem durch Spenden und Förderbeiträgen. Neben dem Bundestag, dem EU-Parlament und neun Landtagen sind auf dem Portal auch die Vertreter in 60 deutschen Kommunen und Kreistagen befragbar. Außerdem gibt es internationale Partnerprojekte in Tunesien, Irland, Frankreich und Luxemburg.