Landtagskandidaten für Rechtsanspruch auf Kita-Platz und längeres gemeinsames Lernen

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+++ abgeordnetenwatch.de: Wähler fragen - Kandidaten antworten +++ P R E S S E M I T T E I L U N G 08.03.2011 Landtagskandidaten für Rechtsanspruch auf Kita-Platz und längeres gemeinsames Lernen Kandidaten-Check von abgeordnetenwatch.de gestartet - Politiker stehen Rede und Antwort (Magdeburg/ Hamburg) - Wer sind eigentlich die Politiker, die gerade um die Stimmen der Wähler in Sachsen-Anhalt werben, und wofür stehen sie? Das unabhängige Internetportal abgeordnetenwatch.de hat alle 313 Landtagskandidaten zu insgesamt 11 landespolitischen Themen befragt. Mit Hilfe des Kandidaten-Checks können die Wähler knapp zwei Wochen vor dem Urnengang am 20. März herausfinden, mit welchem ihrer Wahlkreiskandidaten sie übereinstimmen - und mit wem nicht. 177 Politiker haben bislang ihre Positionen hinterlegt. 78 Prozent der teilnehmenden Kandidaten sind demnach der Meinung, dass sich die Trennung in Sekundarschule und Gymnasium nach der 4. Klasse nicht bewährt habe und die Schüler wieder länger gemeinsam lernen sollten. Ebenfalls 78 Prozent sprechen sich für einen Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz in der Kita aus. 76 Prozent der Kandidaten fordern, dass sich Sachsen-Anhalt im Bundesrat für einen allgemein verbindlichen Mindestlohn in allen Branchen einsetzt, neben den Kandidaten von SPD, Linken und Grünen übrigens auch ein FDP-Vertreter. Ein klares Votum geben die Kandidaten außerdem für mehr Mitbestimmung der Bürger in Form von Volksentscheiden ab. 75 Prozent fordern eine deutliche Senkung der Beteiligungshürden. Auffallend ist hierbei die gespaltene Haltung der SPD, bei der sich 51 Prozent der Kandidaten dafür und 34 Prozent dagegen aussprechen. 14 Prozent sind unentschlossen. Wer sich als Wähler über die Standpunkte seiner Wahlkreiskandidaten wundert, kann diese direkt und öffentlich auf abgeordnetenwatch.de befragen. Seit dem Start des Portals vor sechs Wochen haben sich die Wähler mit 310 Fragen an die Politiker gewandt, von denen inzwischen 224 beantwortet wurden (72,3 Prozent). Auch die drei Spitzenkandidaten, die sich um das Amt des Ministerpräsidenten bewerben, stellen sich den Bürgerfragen. Im direkten Vergleich liegt aktuell Jens Bullerjahn (SPD) mit 12 Antworten auf 16 Bürgerfragen vorn, gefolgt von Wulf Gallert (Die Linke / 12 Antworten auf 13 Fragen). CDU-Spitzenmann Reiner Hasseloff hat 5 seiner 14 Fragen beantwortet. Am gefragtesten ist bislang allerdings ein FDP-Abgeordneter aus dem Wahlkreis Salzwedel. Von Lutz Franke haben alle 20 Fragesteller eine Antwort erhalten. Auch bei der Antwortquote liegen die Liberalen vorn. Die FDP-Kandidaten haben 82,1 Prozent ihrer Fragen beantwortet. Es folgen die Linken (81,0 Prozent) vor der SPD (74,5 Prozent). Grüne (66,7 Prozent) und CDU (53,6 Prozent) liegen am Ende der Parteienübersicht. Nach 2006 stehen die Landtagskandidaten in Sachsen-Anhalt den Wählern bereits zum zweiten Mal im Internet Rede und Antwort. "Nach einem Besuch auf abgeordnetenwatch.de gehen die Menschen am 20. März gut vorbereitet ins Wahllokal", ist sich Gregor Hackmack, Mitgründer des Portals, sicher. "Auf den Profilseiten der Politiker bekommen sie einen guten Eindruck davon, ob ein Kandidat ihr Vertrauen verdient." Noch bis zum Vorabend der Landtagswahl können die Wähler in Sachsen-Anhalt ihre Kandidaten unter www.abgeordnetenwatch.de befragen. Dass die Wahlversprechen nach der Wahl nicht in Vergessenheit geraten, dafür sorgt das abgeordnetenwatch.de-Archiv, in dem alle Fragen und Antworten abgelegt werden. "Gerne wollen wir abgeordnetenwatch.de auch nach der Wahl mit den neugewählten Landtagsabgeordneten fortführen", so Hackmack, dessen gemeinnütziger Verein Parlamentwatch e.V. das Portal betreibt. Wenn genügend Spenden zusammenkommen, werde es mit der öffentlichen Online-Sprechstunde weitergehen.