Hamburg / Hannover, 15. September 2022 – ÖPNV, Fracking, Übergewinnsteuer, A20…: Die Direktkandidierenden haben sich im Vorfeld der Landtagswahl in Niedersachsen am 9. Oktober 2022 beim Kandidierenden-Check des unabhängigen Internetportals abgeordnetenwatch.de positioniert. Nun können Wähler:innen unter www.kandidierendencheck.de/niedersachsen ihre Ansichten mit denen der Direktkandidierenden des eigenen Wahlkreises vergleichen und herausfinden, mit wem sie inhaltlich am meisten übereinstimmen. Das geht ganz einfach durch die Eingabe der eigenen Postleitzahl.
Zu 22 relevanten Themen wie Wahlrecht, Schwangerschaftsabbrüche, innerer Sicherheit oder Landwirtschaft haben bisher 63 Prozent der Direktkandidierenden ihre Standpunkte mit „stimme zu“, „lehne ab“ und „neutral“ angegeben. Ihre Positionen konnten sie zusätzlich inhaltlich begründen. Teilnehmen können die Kandidierenden bis kurz vor der Wahl.
„Viele Menschen wissen gar nicht, wofür die Kandidierenden in ihrem Wahlkreis persönlich stehen“, erklärt Janina Bauer, Leiterin der Wahlprojekte von abgeordnetenwatch.de. „Wer den Kandidierenden-Check von abgeordnetenwatch.de durchspielt, kann die eigene Meinung direkt mit denen der Kandidierenden vergleichen und ist gut vorbereitet für die Landtagswahl.“
Alle Direktkandidierenden zur Landtagswahl in Niedersachsen haben ebenso auf www.abgeordnetenwatch.de/niedersachsen ein eigenes Profil erhalten. Hier können Bürger:innen alle Bewerber:innen per Postleitzahleingabe einsehen und auch direkt befragen.
Janina Bauer: „Mit der heutigen Veröffentlichung hoffen wir, den Wähler:innen in Niedersachsen eine nützliche Entscheidungshilfe und ein Kennenlern-Tool ihrer Kandidat:innen anzubieten.“
Die 22 Thesen des Kandidierenden-Checks in Niedersachsen finden Sie als Anhang (PDF) anbei. Sie wurden von der Redaktion von abgeordnetenwatch.de anhand aktueller landespolitischer Themen, aber auch relevanter Tagesthemen wie Verteidigungs- oder Europapolitik, entwickelt.
So positionieren sich die Landtagsanwärter:innen zu einigen zentralen Wahlkampfthemen (Stand: 15. September, 12:00 Uhr)
Übergewinnsteuer | Die 14. These im Kandidierenden-Check lautet: „Damit aus Krisensituationen erwirtschaftete Gewinne der Allgemeinheit zugute kommen, sollen besonders profitable Unternehmen eine Übergewinnsteuer zahlen.“
Was sagen die teilnehmenden Wahlkreiskandidat:innen dazu? 65,1 Prozent sind dafür, 24,2 Prozent dagegen. 10,7 Prozent wählten die Position „neutral“ aus.
Polizei | These 15: „Der Einsatz von polizeilichen Body-Cams soll zum Schutz der Polizist:innen auch in privaten Räumen zugelassen werden.“ Da sind die teilnehmenden Wahlkreisbewerber:innen zwiegespalten: 35,1 Prozent von ihnen sind dagegen, 40,7 Prozent dafür, 24,2 Prozent halten sich neutral zurück.
VW und Menschenrechte | Soll sich die Landesregierung im VW-Aufsichtsrat dafür einsetzen, nicht mehr dort zu produzieren, wo Menschenrechte verletzt werden? Das haben wir in der These Nummer 10 gefragt. „Ja“, sagt eine breite Mehrheit der teilnehmenden Kandidat:innen (88,8 Prozent). 6,1 Prozent sind dagegen, 5,1 Prozent neutral.
Arbeitsrecht und Fleischindustrie | „Es ist richtig, dass Leiharbeit in der Fleischindustrie ab 2024 vollständig verboten wird“, besagt die fünfte These im abgeordnetenwatch.de-Kandidierenden-Check. Dem stimmen 73,5 Prozent der Kandidierenden zu, 15,5 Prozent lehnen die Idee ab, 10,9 Prozent bleiben neutral.
Sie möchten die gesamte Auswertung zu den 22 Thesen oder die Aufsplittung nach Parteien oder Wahlkreisen bekommen? Sprechen Sie uns einfach an!
Tipps für Redakteur:innen:
Kandidierenden-Check Niedersachsen: https://www.kandidierendencheck.de/niedersachsen
Alle Auswertungsdaten des Kandidierenden-Checks können Sie von uns kostenfrei für Ihre eigene Auswertung erhalten.
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Weiterführende Informationen:
- Frageportal zur Landtagswahl in Niedersachsen:
https://www.abgeordnetenwatch.de/niedersachsen
- Alle Direktkandidierenden zur niedersächsischen Landtagswahl: https://www.abgeordnetenwatch.de/niedersachsen/kandidierende
- Grußwort der Schirmfrau des Wahlportals, Ulrika Engler, Direktorin der niedersächsischen Landeszentrale für politische Bildung: https://www.abgeordnetenwatch.de/niedersachsen/grusswort-unserer-schirmfrau
Info zu abgeordnetenwatch.de:
2004 für die Hamburger Bürgerschaft gegründet, begleitet abgeordnetenwatch.de nun zum vierten Mal in Folge die Landtagswahl in Niedersachsen. Alle gewählten Abgeordneten des Bundestags, der 16 Landesparlamente sowie die deutschen EU-Abgeordneten sind zudem dauerhaft befragbar. Zusätzlich dokumentiert abgeordnetenwatch.de namentliche Abstimmungen, Ausschussmitgliedschaften und Nebeneinkünfte der Bundestagsabgeordneten. Alle Informationen, einschließlich der Fragen und Antworten, bleiben dauerhaft gespeichert. abgeordnetenwatch.de finanziert sich ausschließlich durch Spenden aus der Bevölkerung und wird vom gemeinnützigen Verein Parlamentwatch e.V. getragen.
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