Bürger fragen, Stadträte antworten abgeordnetenwatch.de startet Pilotprojekt im Landkreis Coburg

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+++ PRESSEMITTEILUNG 11.08.2011 +++ Bürger fragen, Stadträte antworten abgeordnetenwatch.de startet Pilotprojekt im Landkreis Coburg Coburg / Hamburg (11.8.2011) - Erstmals können die Bürger des Landkreises Coburg nun ihre kommunalen Entscheidungsträger öffentlich im Internet befragen. Mit dem Kreistag Coburg hat das unabhängige Internetportal abgeordnetenwatch.de am Donnerstag in einem deutschlandweiten Pilotprojekt ein weiteres Kommunalparlament gestartet. Das Prinzip ist äußerst einfach: Bürger fragen, Kreistagsmitglieder antworten - und alle können mitlesen. „Ob Öffentlicher Personennahverkehr, Krankenhäuser oder Abfallwirtschaft - auf Kreisebene werden viele wichtige Entscheidungen getroffen, die jeden Bürger direkt betreffen“, so Gregor Hackmack, Mitgründer von abgeordnetenwatch.de. „Über abgeordnetenwatch.de können sich die Bürger des Landkreises Coburg nun selbst einmischen, ihre Vorschläge und Ideen einbringen, aber auch kritisch bei den Verantwortlichen nachfragen.“ Damit die Kreistagsmitglieder keine Schmähungen, Fragen zum Privatleben o.ä. erhalten, werden alle Beiträge vor der Veröffentlichung gegengelesen. Über diesen Moderationsprozess wacht ein Kuratorium, dem u.a. ein ehemaliger Bundesverfassungsrichter, ein Politikprofessor, Journalisten und Vorstandsmitglieder des Vereins Mehr Demokratie e.V. angehören (mehr: http://www.abgeordnetenwatch.de/kuratorium-876-0.html). Unter www.abgeordnetenwatch.de ist für jedes Kreistagsmitglied eine Profilseite mit Grundangaben wie Partei und Geburtsjahr angelegt. Alle Fragen und Antworten werden dort später veröffentlicht, Fragen können ab Donnerstag über ein Formular gestellt werden. Einzige Voraussetzung: Eine gültige Mailadresse. Eine vorherige Registrierung ist nicht nötig. Neben dem Landkreis Coburg hat abgeordnetenwatch.de das Pilotprojekt am Donnerstag in drei weiteren Städten und Landkreisen gestartet. Auch die Kommunalvertreter in Bonn, Mainz und dem Landkreis Darmstadt-Dieburg können nun öffentlich befragt werden. Bereits seit Juni läuft das Projekt in Stuttgart, Pforzheim, Villingen-Schwenningen, Leipzig, Leverkusen, Dresden, Geislingen an der Steige und dem Landkreis Segeberg. In den beteiligten Städten haben sich in den vergangenen Wochen engagierte Bürger, die sich auf eine Ausschreibung von abgeordnetenwatch.de gemeldet hatten, an der Recherche beteiligt. Sie trugen die Angaben über die Kreistagsmitglieder via Internet zusammen. „Demokratie lebt vom mitmachen“, so Gregor Hackmack. „Mit der Einbindung von Bürgern gehen wir jetzt einen neuen Weg: Wer vor Ort für mehr Transparenz und Bürgernähe sorgen will, kann künftig seinen Stadtrat oder Kreistag auf abgeordnetenwatch.de anlegen und die Kommunalpolitiker öffentlich befragbar machen.“ Nach der Auswertung der Pilotphase soll dies gegen Ende des Jahres für jeden Interessierten in allen deutschen Kommunen und Kreistagen möglich sein.