abgeordnetenwatch.de zur Landtagswahl in Thüringen gestartet

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Mit dem Start des Dialogportals abgeordnetenwatch.de am heutigen Dienstag können in Thüringen die zur Landtagswahl am 14. September antretenden 235 Direktkandidaten aus 44 Wahlkreisen und 13 Parteien nun unmittelbar befragt werden. Damit soll der Austausch zwischen Bürgern und Kandidaten gefördert, für die Wahl interessiert und eine Wahlentscheidung erleichtert werden. Betrieben wird das Portal von dem unabhängigen Hamburger Verein Parlamentwatch in Kooperation mit dem Thüringer Landesverband von Mehr Demokratie.

Um herauszufinden, welche Kandidaten im eigenen Wahlkreis zur Wahl stehen, genüge die Eingabe der Postleitzahl. Mit einem weiteren Klick können die Grunddaten eines Kandidaten auf den Bildschirm geholt werden. Auch könne dessen Dialog mit den Wählern mitgelesen werden. Die gestellten Fragen blieben ebenso sichtbar wie die Antworten der Politiker.

„Mit dem Portal wollen wir Politik transparenter und bürgernäher gestalten“, so Gregor Hackmack, Gründer und Geschäftsführer von abgeordnetenwatch.de. „Auch geht es darum, für die Wahl zu interessieren und bei der Wahlentscheidung zu helfen.“ Durch die Veröffentlichung von Fragen und Antworten würden Unterschiede zwischen den Kandidierenden und den Parteien, für die sie antreten, offenkundiger. „Nach einem Besuch auf abgeordnetenwatch.de gehen die Wählerinnen und Wähler gut vorbereitet ins Wahllokal.“ Bei der Landtagswahl 2009 hatten Bürgerinnen und Bürger 795 Fragen via abgeordnetenwatch.de an die Kandidierenden gestellt, von denen 684 beantwortet wurden (86 Prozent).

Nach Ansicht von Mehr Demokratie könne mit dem Portal auch dem Vertrauensverlust in die demokratischen Organisationen und dem so genannten Politikerfrust begegnet werden: „Indem Kandidaten direkt angesprochen werden und diese Rede und Antwort stehen, wird der Dialog befördert“, so Mehr Demokratie-Sprecher Ralf-Uwe Beck. Die Bürger könnten so auch auf die Wahlkampf-Slogan reagieren und kritisch nachfragen. „Sie können zeigen, was ihnen auf den Nägeln brennt und Sachdebatten vom Zaun brechen.“

Ausgewertet und veröffentlicht werde regelmäßig, wie die Kandidierenden mit öffentlichen Bürgerfragen umgehen und ob sie die Anliegen der Fragesteller ernst nehmen. „Auf abgeordnetenwatch.de kann sich jeder ein Bild davon machen, ob die Bürger nur als Wählerstimmen oder auch ihre Meinungen gefragt sind“, so Hackmack.

Der Dialog zwischen Wählern und Kandidaten wird rund um die Uhr von abgeordnetenwatch.de-Mitarbeitern überwacht. Beleidigende oder diskriminierende Äußerungen werden nicht frei geschaltet.


Weiterfürhende Links:
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- abgeordnetenwatch.de zu den Landtagswahlen in Thüringen:
https://www.abgeordnetenwatch.de/thueringen

- Ausführliche Pressemappe:
https://www.abgeordnetenwatch.de/sites/abgeordnetenwatch.de/files/pressemappe_thueringen2014.pdf