abgeordnetenwatch.de startet kandidierendencheck: Neue Entscheidungshilfe für die Erststimme zur Bundestagswahl
Hamburg/Berlin, 03.02.2025 - Wähler:innen erhalten ab sofort Unterstützung bei der Entscheidung für ihre Erststimme. abgeordnetenwatch.de startet heute den kandidierendencheck. Das interaktive Tool zeigt in fünf Minuten, welche Direktkandidat:innen im eigenen Wahlkreis die größte politische Übereinstimmung aufweisen.
Bis zu 299 der 630 Sitze im neuen Bundestag werden nach der Wahlrechtsreform über die Erststimme an die Direktkandidierenden vergeben. Der kandidierendencheck ermöglicht es, innerhalb von fünf Minuten die politischen Positionen der Kandidierenden mit den eigenen Überzeugungen abzugleichen und so die beste Wahlentscheidung für die Erststimme zu treffen.
So funktioniert der kandidierendencheck
Soll die Schuldenbremse bleiben? Sollen Parteispenden verboten werden? Soll gemeinnützige Arbeit für Bürgergeldempfänger:innen verpflichtend sein? Diese und 15 weitere Fragen haben bereits mehr als 64 Prozent der über 2.500 Direktkandidat:innen im kandidierendencheck beantwortet und können dies auch noch bis zur Wahl am 23. Februar tun.
Ab sofort dürfen auch die Wähler:innen ran: Auf www.kandidierendencheck.de können sie ihre eigene Position mit den Angaben der Kandidat:innen abgleichen und innerhalb von nur fünf Minuten herausfinden, mit welcher Person aus ihrem Wahlkreis sie die größte Übereinstimmung haben.
Die bewerten 18 von der abgeordnetenwatch.de-Redaktion ausgewählte Thesen mit „stimme zu“, „lehne ab“ oder „neutral“. Anschließend geben sie ihre Postleitzahl ein und erhalten eine Auswertung, die zeigt, welche Direktkandidierenden aus ihrem Wahlkreis ihnen prozentual am meisten zustimmen und wo es Unterschiede gibt.
Demokratie stärken durch informierte Wahlentscheidung
„Die gescheiterte Abstimmung im Bundestag über den Gesetzentwurf der Union zur Zuwanderung am Freitag hat gezeigt, dass politische Entscheidungen nicht nur von Parteien abhängen. Einzelne Abgeordnete haben entscheidenden Einfluss“, sagt Anne Hoppe, Projektmanagerin von abgeordnetenwatch.de. „Der kandidierendencheck hilft Wähler:innen, ihre Positionen mit denen der Direktkandidierenden zu vergleichen. Wir fördern so informierte Entscheidungen und stärken die persönliche Bindung zwischen Bürger:innen und gewählten Abgeordneten“.
Angesichts der vorgezogenen Neuwahlen war die Realisierung des kandidierendenchecks für das Team von abgeordnetenwatch.de eine Herausforderung. Doch rechtzeitig zur heißen Wahlkampfphase steht das bewährte Tool im neuen, mobiloptimierten Design bereit, um die Bürger:innen bei der Wahl zu unterstützen. Bei der letzten Bundestagswahl 2021 wurde die Seite rund eine Million Mal aufgerufen.
Direkte Befragung möglich
Neben dem kandidierendencheck bietet die spendenfinanzierte Plattform abgeordnetenwatch.de auf www.abgeordnetenwatch.de/bundestag ihr Wahlportal zur Bundestagswahl an. Wähler:innen können dort bis zum 22. Februar, 18.00 Uhr allen Bewerber:innen Fragen stellen. abgeordnetenwatch.de prüft alle Fragen und Antworten anhand eines Moderationscodex, bevor sie veröffentlicht werden. So wird ein Dialog auf Augenhöhe sichergestellt. Alle Antworten sowie Angaben im kandidierendencheck bleiben auch nach der Wahl gespeichert. So entsteht ein “digitales Wähler:innengedächtnis”.