abgeordnetenwatch.de begrüßt Steinbrücks Transparenzoffensive

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**abgeordnetenwatch.de begrüßt Steinbrücks Transparenzoffensive** Die Transparenzorganisation abgeordnetenwatch.de begrüßt die exakte Offenlegung der Vortragshonorare durch den designierten Kanzlerkandidaten der SPD, Peer Steinbrück. abgeordnetenwatch.de-Mitgründer Gregor Hackmack erklärte dazu am Dienstag: "Wir begrüßen die Transparenzoffensive von Herrn Steinbrück, sämtliche Einkünfte auf den Tisch zu legen. Jetzt müssen die Vorträge auf mögliche Abhängigkeiten untersucht werden." Hackmack forderte die schwarz-gelbe Koalition auf, eine exakte Offenlegung von Nebeneinkünften durch alle Bundestagsabgeordneten nicht weiter zu blockieren. "Von allen Bundestagsabgeordneten sind es insbesondere Politiker von Union und FDP, die als Aufsichtsratsmitglied oder Berater enge Verbindungen zu Unternehmen haben und sich diese gut bezahlen lassen. Um den Verdacht von Abhängigkeit gar nicht erst aufkommen zu lassen, muss es endlich volle Transparenz bei den Nebentätigkeiten geben. Bestechung erfolgt heute nicht mehr mit dem Geldkoffer, sondern über gut dotierte Beraterverträge oder Honorarvorträge." abgeordnetenwatch.de hatte kürzlich eine Liste mit zehn Spitzenverdienern veröffentlicht, zu denen neben Peer Steinbrück acht Bundestagsabgeordnete von CDU/CSU (u.a. die früheren Minister Michael Glos und Heinz Riesenhuber) sowie der FDP-Politiker Patrick Döring gehören: https://www.abgeordnetenwatch.de/sites/abgeordnetenwatch.de/files/legacy/2012/10/08/spitzenverdiener-im-parlament/ Am Beispiel des CDU-Abgeordneten Heinz Riesenhuber hatte abgeordnetenwatch.de außerdem aufgezeigt, dass sich durch die von Schwarz-Gelb beschlossene 10-Stufen-Regelung auch weiterhin große Teile der tatsächlichen Nebeneinkünfte verschleiern lassen. Im konkreten Fall würde fast 1/3 der Einkünfte nicht öffentlich: http://blog.abgeordnetenwatch.de/2012/10/25/nebeneinkunfte-lassen-sich-mit-neu-regelung-weiter-verschleiern/ abgeordnetenwatch.de hatte am 26. Mai 2010 erstmals über die Nebeneinkünfte des früheren Finanzministers Peer Steinbrück berichtet: http://blog.abgeordnetenwatch.de/2010/05/26/der-abgeordnete-der-nur-noch-gegen-bezahlung-redet/ Am 17. August 2010 folgte ein ausführlicher Bericht, in dem erstmals Steinbrücks Fehlen bei wichtigen Bundestagssitzungen wegen Honorarvorträgen am selben Tag nachgewiesen wurde: http://blog.abgeordnetenwatch.de/2010/08/17/ein-buch-29-vortrage-und-einige-hunderttausend-euro-die-nebeneinkunfte-des-peer-steinbruck/