Kandidaten-Check abgeordnetenwatch: Das wollen die hessischen Direktkandidierenden

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Wiesbaden / Hamburg – Nur noch eine gute Woche bis zur Wahl in Hessen und die Direktkandidierenden positionieren sich im Kandidaten-Check des unabhängigen Internetportals abgeordnetenwatch.de. Die Entscheidungshilfe für die Erststimme bat alle Wahlkreisbewerberinnen und -bewerber, zu 19 landespolitisch relevanten Thesen Stellung zu beziehen: Bis kurz vor der Wahl haben über 80% bereits teilgenommen. Sie konnten zustimmen, ablehnen oder sich neutral verhalten und zusätzlich ihre Entscheidung kurz begründen.

Wählerinnen und Wähler können den Kandidaten-Check selbst durch Eingabe einer PLZ auf https://kandidatencheck.abgeordnetenwatch.de/hessen durchspielen und feststellen, mit welchen Bewerbern aus dem eigenen Stimmkreis sie die meisten Übereinstimmungen haben.

„Die Bürgerinnen und Bürger wählen in erster Linie einen Menschen und nicht das Wahlprogramm. Der Kandidaten-Check bietet eine gute Möglichkeit, die Wahlkreisbewerberinnen und -bewerber besser kennenzulernen“, so Projektleiterin Christina Lüdtke von abgeordnetenwatch.de.

Eine klare Parteilinie zeigt sich etwa bei der Frage nach einem Ausbau der staatlich geförderten Programme gegen Rassismus und Antisemitismus. Während die Kandidierenden nahezu aller Parteien mit großer bis geschlossener Mehrheit dafür stimmen, lehnen 68% der AfD-Kandidierenden die Forderung ab, 18% positionieren sich neutral.

Ähnlich verhält es sich bei der Frage nach zeitlich befristeten Verträgen: 98% der teilnehmenden FDP-Kandidierenden stimmen zu, dass Befristungen für die Flexibilität eines Unternehmens notwendig sind, immerhin auch noch 83% der CDU. Die Grünen - aktuell Teil einer Koalition mit der CDU - positionieren sich mit großer Mehrheit (75%) neutral. Linke und SPD (jeweils 92% und 83%) lehnen Befristungen ab und verweisen auf die schwierige Lage der Arbeitnehmerinnen und -nehmer.

Fast über alle Parteien hinweg sind sich die Kandidierenden einig, dass es ein verpflichtendes Lobbyregister geben solle: 85% aller teilnehmenden Kandidierenden wünschen sich mehr Transparenz im Lobbyismus. Während nur 17% der FDP-Kandidierenden für das Lobbyregister stimmten, sind alle anderen Parteien mit großer Mehrheit dafür: Die Grünen und die SPD mit 100%, Die Linke mit 98%, die Freien Wähler mit 92%, die AfD mit 89% und die CDU mit 74%.

Nicht nur unter Frankfurter Kandidierenden ist das Nachtflugverbot umstritten - obwohl 72% aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer zustimmten, ergänzten doch viele, dass im Idealfall die Zeitspanne von auf 22 bis 6 Uhr ausgeweitet werden solle. Am höchsten war die Zustimmung zum bestehenden Nachtflugverbot bei der CDU (91% Zustimmung), der SPD (87%) sowie der AfD und der FDP (jeweils 80%).

Die Themen sind breit gefächert: Migration, Pflege, Bildung, Umweltschutz, Videoüberwachung uvm. – die gesamte Auswertung aller Thesen finden Sie hier.

Am Kandidaten-Check haben sich bislang 82% aller Direktkandidierenden beteiligt. Die Teilnahme ist bis kurz vor der Wahl möglich.


Weiterführende Informationen:
Kandidaten-Check
Fragen und Antworten zum Kandidaten-Check (FAQ)
Frageportal zur Bundestagswahl
Ausführliche Pressemappe zum Start des Wahlportals: auf Anfrage unter luedtke@abgeordnetenwatch.de