(...) "Die individuelle biologische Lebensspanne jedes Menschen und somit die Identität jeder Person ("Personenkonzept") beginnt mit der Zeugung - also mit der Vereinigung von Ei- und Samenzelle - und endet mit dem Tod. Dies bedingt die Anerkennung eines umfassenden Lebensschutzes für jeden einzelnen Menschen für die Dauer seiner gesamten Lebensspanne und schließt ein natürliches besonderes Schutzrecht noch nicht geborener Menschen ("Lebensmorgen") sowie alter Menschen bis hin zur Schwelle des Todes ("Lebensabends") ein. Dieser umfassende Lebensschutz ist in einer sozialen Gemeinschaft durch eine angemessene Vorsorge und Betreuung aktiv zu gewährleisten." (...)
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(...) Die Freigabe der aktiven Sterbehilfe, bzw. die dementsprechende Änderung des § 216 StGB halte ich für gefährlich, besonders in einem Zeitalter in dem neoliberale "Verwertungsvorstellungen" über Menschen die gesellschaftliche Debatte erfüllen. (...)
(...) ich arbeite als Therapeut täglich mit schwer und auch schwerstbetroffenen Patienten. Da ich als Person mit christlich-humanistischem Weltbild die Meinung vertrete, dass ein Mensch nicht darüber befinden darf, ob das Leben eines anderen Mitmenschen lebenswert ist, werde ich mich NICHT für die Legalisierung der aktiven Sterbehilfe oder Euthanasie einsetzen. (...)
Diese Frage habe ich Herrn Grau (wie von Ihm gewünscht), an seine eigene E-Mailadresse geschickt.
Freundliche Grüße
claudia ehrhardt
(...) vielen Dank für die kurze Frage zu einem sensiblen und facettenreichen Thema. Klare Antwort: Ich bin gegen die Legalisierung der Sterbehilfe in Deutschland! Mit der Patientenverfügung steht uns ein Weg zur Verfügung, alle medizinischen Fragen nach unseren Wünschen zu regeln. (...)
(...) Außerdem ist es auch ein Teil politischer Größe, Systemmängel zu erkennen und diese zu beheben, ohne das als Majestätsbeleidigung zu erachten. Dass ich die Rente mit 67 derzeit für falsch halte, liegt wohl an meiner Biografie. Immerhin habe ich 30 Jahre im gesundheitsgefährdenden Schichtdienst zugebracht. (...)