EU-Haushalt 2020

Der vom Rat und Kommission eingebrachte Gesetzesentwurf fordert das Parlament auf, den EU-Haushalt für das Jahr 2020 zu bestätigen. Insgesamt sollen 168,7 Milliarden Euro an Verpflichtungsermächtigungen und 153,6 Mrd. Euro an Zahlungsermächtigungen zur Verfügung gestellt werden, was einer leichten Erhöhung im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Mit 543 Ja-Stimmen und 136 Nein-Stimmen wurde der Antrag angenommen und dem Haushaltsplan 2020 somit zugestimmt.

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Dafür gestimmt
77
Dagegen gestimmt
15
Enthalten
0
Nicht beteiligt
4
Abstimmungsverhalten von insgesamt 96 Abgeordneten.
Name Absteigend sortieren FraktionWahlkreisStimmverhalten
Portrait von Constanze KrehlConstanze KrehlS&D17 - Bund Dafür gestimmt
Portrait von Joachim KuhsJoachim KuhsID17 - Bund Dagegen gestimmt
Portrait von Sergey LagodinskySergey LagodinskyGrüne/EFA17 - Bund Dafür gestimmt
Portrait von Bernd LangeBernd LangeS&D17 - Bund Dafür gestimmt
Katrin LangensiepenKatrin LangensiepenGrüne/EFA17 - Bund Dafür gestimmt
Portrait von Peter LiesePeter LieseEVP10 - Nordrhein-Westfalen Dafür gestimmt
Portrait von Sylvia LimmerSylvia LimmerID17 - Bund Dagegen gestimmt
Portrait von Norbert LinsNorbert LinsEVP1 - Baden-Württemberg Dafür gestimmt
Portrait von Erik MarquardtErik MarquardtGrüne/EFA17 - Bund Dafür gestimmt
Portrait von David McAllisterDavid McAllisterEVP9 - Niedersachsen Dafür gestimmt
Portrait von Jörg MeuthenJörg MeuthenID1 - Baden-Württemberg Dagegen gestimmt
Martina MichelsMartina MichelsGUE/NGL17 - Bund Dafür gestimmt
Portrait von Marlene MortlerMarlene MortlerEVP2 - Bayern Dafür gestimmt
Ulrike MüllerUlrike MüllerRE17 - Bund Dafür gestimmt
Dr Hannah NeumannHannah NeumannGrüne/EFA17 - Bund Dafür gestimmt
Portrait von Norbert NeuserNorbert NeuserS&D17 - Bund Dafür gestimmt
Portrait von Angelika NieblerAngelika NieblerEVP2 - Bayern Dafür gestimmt
Portrait von Niklas NienaßNiklas NienaßGrüne/EFA17 - Bund Dafür gestimmt
Portrait von Maria NoichlMaria NoichlS&D17 - Bund Dafür gestimmt
Portrait von Jan-Christoph OetjenJan-Christoph OetjenRE17 - Bund Dafür gestimmt
Portrait von Jutta PaulusJutta PaulusGrüne/EFA17 - Bund Dafür gestimmt
Portrait von Markus PieperMarkus PieperEVP10 - Nordrhein-Westfalen Dafür gestimmt
Portrait von Dennis RadtkeDennis RadtkeEVP10 - Nordrhein-Westfalen Dafür gestimmt
Guido ReilGuido ReilID10 - Nordrhein-Westfalen Dagegen gestimmt
Portrait von Terry ReintkeTerry ReintkeGrüne/EFA17 - Bund Dafür gestimmt

Der von der Komission eingebrachte Gesetzesentwurf regelt den Haushalt für das Jahr 2020 und sieht vor, dass der Etat für das kommende Jahr 168,7 Milliarden Euro an Verpflichtungsermächtigungen und 153,6 Mrd. Euro an Zahlungsermächtigungen betragen soll. Unter Verpflichtungsermächtigung versteht man die Summe, die die EU auch erst in folgenden Jahren bezahlen kann, während die Zahlungsermächtigungen die Summe der Gelder ist, die Brüssel konkret auszahlen kann. Im Vergleich zum Vorjahr handelt es sich bei den Zahlungsermächtigungen um einen Anstieg von 3,4 Prozent.

Die Reservezahlungen waren ein Streitpunkt zwischen dem Parlament und dem Europäischen Rat, der die Mitgliedsstaaten vertritt. So forderte das Parlament Verpflichtungsermächtigungen von 171 Milliarden Euro, um im Falle von unvorhersehbaren Ereignissen, wie beispielsweise einen ungeregelten Brexit, einen ausreichenden "Puffer" zu haben, während die Mitgliedsstaaten ein Jahresbudget von höchstens 166,8 Milliarden Euro forderten. Letztendlich einigten sich Rat und Parlament auf 168,7 Milliarden Euro an Verpflichtungsermächtigung.

Von dem Geld sollen 500 Millionen Euro in den Klimaschutz und dazugehörige Forschungsprojekte investiert werden. Laut dem scheidenden EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger sollen 21 Prozent des Gesamtbudgets in Maßnahmen investiert werden, "um dem Klimawandel zu begegnen". Zudem sind 58,1 Milliarden Euro für Ausgaben für  die Landwirtschaft geplant. Die Mittel zur Unterstützung des Beitrittskandidatenlandes Türkei seien laut der CSU-Abgeordneten Monika Hohlmeier um 85 Millionen Euro im Vergleich zu den ursprünglichen Planungen gekürzt worden. Dies läge unteranderem an der Lage in Bereichen wie Rechtstaatlichkeit und Pressefreiheit. Dennoch werde es weiterhin Geld für die türkische Zivilgesellschaft, Austauschprogramme wie Erasmus oder die Versorgung syrischer Flüchtlinge geben (Zeit-Artikel).  Des Weiteren sieht der Plan vor, Beschäftigungsinitiativen für junge Menschen mit 23,8 Millionen Euro zu verstärken und diese im Sommer mit weiteren 50 Millionen Euro aufzustocken.

Mit 543 Ja-Stimmen und 136 Nein-Stimmen wurde der Antrag angenommen und dem Haushaltsplan 2020 somit zugestimmt. Von den anwesenden deutschen Abgeordneten votierten alle Mitglieder der AfD-Fraktion, die sich im EU-Parlament der ID-Fraktion angeschlossen hat, gegen den Antrag. Auch Özlem Demirel, Dr. Cornelia Ernst und Martin Schirdewan aus der Linksfraktion stimmten gegen den Antrag. Martina Michels und Helmut Scholz aus der Linksfraktion votierten, genau wie alle anderen anwesenden deutschen Abgeordneten, für den Gesetzesentwurf und damit für den Haushaltsplan.