Wird Herr Merz sich mit den Stimmen der Afd zum Kanzler wählen lassen m

Vielen Dank für Ihre Nachfrage. Herr Merz hat zuletzt noch in einer TV-Debatte mit Herrn Scholz darauf geantwortet und gesagt: Wir lassen uns von der AfD nicht in einer Minderheitenregierung akzeptieren. Wir lassen uns nicht wählen." Damit ist für mich gesagt. Zudem ist noch festzuhalten, dass es zunächst einmal vor der Wahl des Kanzlers Koalitionsgespräche geben wird. Es ist sicherlich davon auszugehen, dass die Koalitionspartner dann auch gemeinsam den Kanzler wählen. Und ich wiederhole es auch gern, die CDU und explizit auch Herr Merz, haben eine Zusammenarbeit mit der AfD ausgeschlossen. Daher hoffe ich, dass die demokratischen Parteien das Wahlergebnis anererkennen und entsprechend dann auch den Bundeskanzler mehrheitlich wählen werden. Im Übrigen wird in dem von Ihnen genannten CDU-Antrag die AfD als Fremdenfeindlichkeit schürend und Verschwörungstheorien verbreitende Partei bezeichnet, die einen politischen Gegner darstellt. Dies zeigt wohl auch, dass eine Absprache oder Zusammenarbeit ausgeschlossen war und ist. Auch wenn die AfD dennoch zugestimmt hat. Sie bescheinigt sich damit selbst ihre unlautere Arbeit. 

Herr Merz hat selbst Töchter, die eine hohe Ausbildung absolviert und in ebengleichen Berufen tätig sind. Allein deshalb ist keinesfalls davon zu sprechen, dass er ein Frauenbild der 50er Jahre vertritt. Aber es verbreitet sich ebensolches Bild nun offensichtlich einmal gern. Den Paragraphen 218a sollte man sich sicherlich noch einmal ansehen. Und da es sich um ein sehr sensibles Thema handelt, das unterschiedliche Sichtweisen erlaubt, übrigens auch unter Frauen, sollte man es eingehender behandeln als mit einem Schnellschuss. Genau das war auch Herr Merzes Ansinnen, das ich teile und wohl auch alle, die zunächst gegen die Abschafgung gestimmt haben. War ja nicht nur einer. Jedenfalls sind er und die CDU offen für das Thema und verschließen sich nicht vor der Auseinandersetzung und Diskussion. Und die wird es sicher noch dazu geben (müssen).

Es geht nicht darum Asylsuchende oder Ausländer per se als Kirminelle vorzuverurteilen. Lesen Sie das aus unserem Programm heraus? Und bitte scheren Sie uns nicht mit der AfD über einen Kamm. Wir berufen uns keinesfalls auf deren zweifelhafte "Fakten". Es geht u.a. darum, dass Menschen, die hier Asyl suchen und straffällig werden ggf. das Land verlassen müssen. Das ist ein Aspekt der Ausländerpolitik. Das bedeutet nicht, dass es mehr ausländische Kriminelle gibt oder im Gegensatz kaum fremdenfeindliche Delikte. Und es geht insgesamt um viel mehr Aspekte, die es zu berücksichtigen gilt. Es geht hier um das Thema Ausländerpolitik, die umfänglich reformiert werden muss. Es wird auch immer wieder unterstellt, dass wir (die CDU) alle Ausländer abschieben und keinen mehr ins Land lassen wollen. Das ist falsch! Es geht darum eine Regelung zu finden, dass wir alle hier gut miteinander Leben können, ohne an die Grenze der Möglichkeiten zu gelangen oder sie gar zu überschreiten, was aber an mancher Stelle schon der Fall ist. Sprechen Sie gerne mal mit der Verwaltung in Rathäusern, wie gut die Zuwanderung auf kommunaler Ebene zu meistern ist. Das ist für alle Seiten unbefriedigend. Denn ich sehe z.B. auch noch den Aspekt, dass unsere ausländischen Mitbürger doch hier verständlicherweise auf ein gutes Leben hoffen mit Arbeit, Schule, Integration (temporär durch das Asylrecht oder langfristig durch andere Migration) und nicht bspw. Monate oder Jahre in einer Behelfsunterkunft unterkommen wollen uvm. Daher muss zeitnah zumindest mal die illegale Zuwanderung reguliert werden, als ein Aspekt. 

Alles in Allem, um nochmal auf den Anfang Ihrer Meldung zurückzukommen, ist ein starkes Ergebnis der CDU wichtig, um eine gute Grundlage für eine gute (demokratische) Koalition zu bieten. Damit es eben nicht noch einmal auf ein Dreiergespann oder sogar Vierergespann hinausläuft, je mehr Stimmen sich auf viele Parteien verteilen. Und auch ganz besonders, um die AfD klein zu halten. Daher kann ich nur dafür werben mit beiden Stimmen die CDU zu wählen und nicht due Stimmen zu verteilen. Sie ist in den Umfragen die stärkste Kraft.

Ich hoffe, Ihnen erscheint meine Antwort ausreichend.

Ich Grüße Sie ganz herzlich und wünsche Ihnen eine gute Wahlentscheidung, die Sie gut vertreten können. Darauf kommt es letztlich an. Wir tun alle das, was wir für richtig halten und uns eint auch, dass wir das Beste für unser Land wollen.