Frage an Wolfgang Ziller von Erich W. bezüglich Energie
Sehr geehrter Herr Ziller,
die CO2-Diskussion nimmt beim Klimaschutz einen breiten Raum ein. Welche Einordnung der Kernenergie erscheint Ihnen – bei Berücksichtigung des Gesamtzyklus von der Uranmine, über die Urananreicherung bis hin zur Entsorgung – realistisch?
a) CSU: 0 Gramm CO2 pro Kilowattstunde (gCO2/kWh)
b) Ökoinstitut: 31 bis 61 gCO2/kWh
c) Bund Naturschutz: 110 gCO2/kWh
In diesem Zusammenhang stelle ich auch die Frage, was für die Menschheit mehr Gefahren birgt
d) CO2-Ausstoß
e) Atommüll
Mit freundlichen Grüßen
Erich Waldherr
Sehr geehrter Herr Waldherr,
zunächst die konkrete Beantwortung ihrer Fragen.
Zur CO2-Diskussion tendiere ich zur Antwort c) Bund Naturschutz: 110 gCO2/kWh
Die Atommüll-Gefahr ist bei längerfristiger Betrachtung höher einzuschätzen als der CO2-Ausstoß, weil wir ja gemeinsam den erneuerbaren Energien den Vorrang einräumen wollen. Wenn es bei der Atom-Energie-Erzeugung bliebe, wäre allerdings auch der CO2-Ausstoß eminet hoch. Das wollen wir durch einen schnellen Ausstieg aus der Atom-Wirtschaft und die unverzügliche entschiedene Förderung erneuerbarer Energien verhindern.
Es darf überhaupt keinen Zweifel geben, Atomenergie-Erzeugung zusammen mit all ihren Risiken (Störfälle, gesteigerte Krebsraten) und Folgen (wie z.B. Atommüll-Problem, Zeitbomben) ist für viele Generationen total unverantwortlich. Dazu gibt es zahlreiche wissenschaftlich belegte Untersuchungsergebnisse, die von der Politik endlich berücksichtigt werden müssen.
Wenn von der Uranmine, über Urananreicherung bis zur Entsorgung alles Berücksichtigung findet, dann ist die behauptete ?Klima-Freundlichkeit? eine der größten Lügen, mit der die Atom-Lobby, Merkel, Glos, Beckstein u.a. Märchenerzähler unzulässigerweise durch die Lande ziehen. Das geschieht zum Wohle und zur Vermehrung der Profite der entsprechenden Kapital-Gesellschaften, die solche und ähnlich gestrickte Parteien (meist Schwarz-Gelb) auch dafür finanzieren.
Wenn wir dagegen die Opposition in Bayern stärken und die CSU-Mehrheit kippen wollen, bedarf es einer konsequenten Kraft. DIE LINKE wird ihre diesbezüglichen Grundsätze unüberhörbar in allen Parlamenten vorbringen, demnächst hoffentlich mit ihrer Hilfe auch in Bayern !
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Ziller