Frage an Wolfgang Ziller von Stephan N. bezüglich Bildung und Erziehung
Sieht Ihre Partei es als Aufgabe an, den Auf- und Ausbau der Öffentlichen Bibliotheken gezielt zu fördern?
Bestehen in Ihrer Partei bereits konkrete Vorstellungen oder Konzeptionen, die in diese Richtung zielen?
Wird sich Ihre Partei für ein Bibliotheksgesetz in Bayern einsetzen?
Sieht ihre Partei alternative Möglichkeiten der rechtlichen Absicherung der Bibliotheken auf Landesebene? Wenn ja, welche?
Vielen Dank für Ihre Antwort!
Sehr geehrter Herr Niemeyer,
da wir sehr entschieden für eine bessere Bildung für Alle sind und für die Förderung von Kultur und Kunst eintreten, sind wir selbstverständlich auch für den Auf- und Ausbau der Öffentlichen Bibliotheken. Wir sind dafür, dass der Zugang und die Nutzung von allen Bildungseinrichtungen (Bibliotheken eingeschlossen) gebührenfrei zu halten sind.
Dazu ist ein Finanzierungs-System erforderlich, welches Kommunen und Länder besser in die Lage versetzt, eine entsprechende Förderung zu betreiben. Was Bildungseinrichtungen und Bibliotheken betrifft, so können wir z.B. nach Skandinavien schauen, wo vieles anders als hierzulande geregelt ist.
Wir brauchen in allen Ländern unseres Staates ein zeitgemäßes Bibliotheksgesetz, welches den Auf- und Ausbau der öffentlichen Bibliotheken stärkt. Soweit man unter "alternativen Möglichkeiten der rechtlichen Absicherung" offene oder versteckte Privatisierungs-Modelle vermuten muß, sind wir dagegen. Das Bibliothekswesen muß in öffentlicher Hand und in der Fläche präsent bleiben.
Insgesamt legen wir wert darauf, dass die politische Gestaltung von notwendigen Gesetzen mit denen vorher intensiv besprochen wird, die täglich damit zu tun haben. Das sind die Beschäftigten und ihre Interessenvertretungen und Verbände, wie z.B. die Gewerkschaft verdi.
Für all das Gesagte werde ich mich im Landtag einsetzen. Eine Fraktion DIE LINKE im Bayerischen Landtag wird stets für die Förderung qualifizierter Bildungsmöglichkeiten und für Kunst und Kultur für Alle eintreten.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Ziller