Frage an Wolfgang Vogel von Irina D. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sehr geehrter Herr Vogel,
ich hätte da mal eine Frage:
Wie sind die Planungen des Lärmschutzes entlang des Frankenschnellweges (A73) in Höhe der Kanalstraße wo ich mit meinen Eltern wohne vorgesehen?
Der Grund für meine Anfrage ist, der steigende Verkehr, der immer mehr werdende Lärm und der Ausbau der sechspurigen Autobahn
Mit freundlichen Grüßen
Irina Domabi
Sehr geehrte Frau Domabil,
durch das hartnäckige Engagement der Lärmschutzinitiative Bruck für einen besseren Lärmschutz, das ich in den letzten Jahren zusammen mit MdB Renate Schmidt intensiv unterstützt habe, ist es gelungen, dass in absehbarer Zeit Lärmschutzmaßnahmen entlang der Autobahnen in Bruck durchgeführt werden
Ich bitte um Verständnis, dass ich über die Details der Planungen, die die Kanalstraße betreffen zum jetzigen Zeit noch keine konkreten Aussagen machen kann.
Wie die Parlamentarischen Staatssekretärin Karin Roth vom Bundesverkehrsministerium bei ihrem letzten Besuch in der Region mitgeteilt hat, kann die bayerische Straßenbauverwaltung mit der 2005 erfolgten Zustimmung des Bundes zur Aufnahme der Planung für den Ausbau der A 73 im Stadtbereich Erlangen nicht nur die Planung der A 3 im Raum Erlangen betreiben, sondern auch Möglichkeiten für den Ausbau der A 73 einschließlich dem zugehörigen Lärmschutz Erlangen untersuchen und mit dem Baulastträger abstimmen.
Es ist erfreulich, dass hierbei im Juli 2008 mit der Zustimmung des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) zu den von der Straßenbauverwaltung vorgelegten Projektunterlagen für den Ausbau der A 3 im knapp 10 km langen Abschnitt T+R Aurach - Kreuz Fürth/Erlangen ein zwischen Bund und Land abgestimmtes Konzept für das anspruchsvolle städtebaulichen Umfeld von Erlangen vorliegt. Mit den geplanten Maßnahmen wird die Lärmsituation z.B. im Stadtteil Bruck erheblich verbessert.
Bestandteil dieser rd. 220 Mio. € teuren technischen Lösung zum Ausbau der A 3 - die auch den leistungsgerechten Ausbau des Kreuzes Fürth/Erlangen (A 73) einschließt - sind umfangreiche aktive Lärmschutzmaßnahmen, insbesondere ein durchgängig (außer auf den Bauwerken) vorgesehener lärmmindernder offenporiger Asphalt (OPA), bis zu 13m hohe Wall/Wand-Kombinationen zum Schutz der Wohnbebauung (Kosten hierfür allein rd. 20 Mio. €) sowie zusätzliche passive Lärmschutzmaßnahmen.
Es ist jetzt Aufgabe der bayerischen Straßenbauverwaltung, auf Basis der vom Straßenbaulastträger anerkannten Projektunterlagen das bei der Regierung von Mittelfranken laufende Planfeststellungsverfahren einzuleiten, in dem das Projekt und die dazu von den Betroffenen abgegebenen Anregungen und Bedenken abschließend behandelt werden.
Parallel hierzu soll auch der noch in einem frühen Planungsstadium befindliche Ausbau der A 73 im Stadtgebiet nördlich des AK Fürth/Erlangen vorangetrieben werden. Der Freistaat muss hierfür bis Ende 2010 technische Entwurfsunterlagen entwickeln und dem Bundesverkehrsministerium vorlegen.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Vogel
Landtagsabgeordneter