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Wolfgang Tillinger
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Frage von Siegfried S. •

Frage an Wolfgang Tillinger von Siegfried S. bezüglich Öffentliche Finanzen, Steuern und Abgaben

Sehr geehrter Herr Tillinger!

mhmm - meine Frage passt hier eigentlich in keines der vorgegebenen Themen
....

Sie treten dieses Jahr erstmals für das Abgeordnetenhaus an, nachdem Sie
in den letzten Jahren in der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf - durchaus
erfolgreich, wie ich sagen darf - tätig. waren.

Sehen Sie die BVV als Sprungbrett in die "große Politik", als
"Kaderschmiede" oder "Schule" der Parteien für
zukünftige Landes-, oder gar Bundespolitiker?

Mit freundlichen Grüßen aus der Pfalzburger Straße

S. Schlosser

Portrait von Wolfgang Tillinger
Antwort von
DIE LINKE

Guten Tag Herr Schlosser,

ich wurde von meiner Partei als Direktkandidat im Wahlkreis 5 hier in Charlottenburg-Wilmersdorf nominiert. Um einen Platz auf der Landesliste habe ich mich nicht beworben. Dies bedeutet, dass ich diesen Wahlkreis gewinnen muss um als Abgeordneter tätig werden zu können. Sehen sich meinen Gegenkandidaten(SPD) an und bewerten sie selbst ob ich nun Mut habe, eine Kämpfernatur bin oder vielleicht ein Phantast bin. Hier wird mich nur ein Wunder (Sieg) in das Abgeordnetenhaus bringen und wohl über die Grenzen Deutschland bekannt machen. Aber man soll ja nie nie sagen!

Gleichzeitig bin ich auch auf Platz 1 der Liste zu BVV-Wahl hier im Bezirk gewählt worden. Vielleicht aus dem gleichen Grund wie sie meine Arbeit bewerten. Damit ist klar, dass ich - abgesehen vom eingangs erwähnten Wunder - meine realistischen Ziele und auch meine tatsächlichen politischen Ziele auf eine weitere Legislaturperiode in unserer Bezirksverordnetenversammlung konzentriere. Die ich nicht als "Sprungbrett" für höhere Aufgaben sehe. Ganz im Gegenteil. Nimmt eine Bezirksverordnetenversammlung ihre Aufgabe ernst, müssen ihre Mitglieder bereit sein über mehrere Legislaturperioden (wenn es der Wähler so will) ihre Arbeitskraft mit den angesammelten Erfahrungswerten einzubringen. Damit vorteilhaft verbunden ist auch eine über die Jahre enger werdende Vernetzung eines Bezirksverordneten mit den jeweiligen Akteuren und interessierten Bürgern in seinem Fachgebiet. Grundlage auf einem Weg zu mehr direkter Demokratie und damit bürgernaher Politik. Darum ist es für mich ein ganz fataler Gedanke die Bezirksverordnetenversammlung als ein Sprungbrett zu "höheren Weihen" zu sehen. Dies würde ja auch bedeuten, dass die Bezirksverordnetenversammlung zur Ausbildungsstätte der Parteien für ihren politischen Nachwuchs verkommt und das auf Kosten der Steuerzahler. Ich kann mir nicht vorstellen, dass demokratisch orientierte Parteien so ihre Nachwuchsarbeit planen.

Die besten Grüße in die Pfalzburger Str.
Wolfgang Tillinger