Frage an Wolfgang Tiefensee von Heiko W. bezüglich Jugend
Sehr geehrter Herr Tiefensee,
ich bin Vater einer 1 1/2 jährigen Tochter. Die Mutter des Kindes ist Staatsbürger von Kenia und lebt in Dresden. Ihr wurden mit Verweis auf ihren Aufenthaltsstatus bereits 2 Anträge auf Kindergeld von der zuständigen Familienkasse in Bautzen abgelehnt.
Ich bin deutscher Staatsbürger von Geburt an und habe die Vaterschaft für meine Tochter bereits vor der Geburt meiner Tochter beim Jugendamt Dresden anerkannt. Meine Tochter ist also ab Geburt deutscher Staatsbürger und besitzt sogar bereits einen deutschen Pass.
Da die Kindesmutter kein Kindergeld bekommt, habe ich nun als Vater das Kindergeld beantragt, was wiedrum abgelehnt wurde, da das Kind nicht bei mir mit Hauptwohnsitz gemeldet ist (ich wohne in Leipzig).
Also bekommt mein Kind - inzwischen 18 Monate lang - keinerlei Kindergeld - eine Leistung worauf wohl jedes deutsche Kind einen Anspruch hat ??!! .. oder soll das heißen, dass mein Kind, deutscher Staatsbürger und in Deutschland geboren und lebend, nicht gekleidet und ernährt zu werden braucht ? Ich arbeite als Diplom - Ingenieur im Maschinenbau und bezahle ca. 30% meines Gehaltes Steuern u.a. um das Gehalt und die Pension dieser Beamten zu finanzieren, die nun meiner Tochter das Kindergeld verwehren. Ihren eigenen Kindern verwehren sie das bestimmt nicht. Desweiteren bezahle ich für (fast) jede Ware 19% Mehrwertsteuer, dazu kommt Tabaksteuer, Alokoholsteuer, Benzinsteuer, Kfz - Steuer und und und.. - und jedesmal ist es da nicht von Bedeutung, ob ich meinen Wohnsitz bei meiner Tochter habe oder nicht. Heißt das jetzt, dass der Staat nur nimmt und nichts zu geben braucht, oder habe ich da etwas falsch verstanden ?
Warum bekommt meine Tochter kein Kindergeld ?
Mit freundlichen Grüßen
Dipl. Ing. Heiko Wank
Sehr geehrter Herr Wank,
vielen Dank für Ihre Mail vom 17. Juli 2012!
Verschiedene Punkte können entscheidend für die Ablehnung eines Kindergeldantrags sein.
So wird das Kindergeld unabhängig von der Staatsbürgerschaft des Kindes vergeben. Vielmehr kommt es auf den Aufenthaltstitel der Mutter an.
Darüber hinaus ist entscheidend, wie Sie bereits richtig ausgeführt haben, wann eine Haushaltsaufnahme vorliegt und wann nicht.
Bei konkreten Fragen sollten Sie sich jedoch an die zuständige Behörde wenden oder einen Rechtsanwalt einschalten.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Tiefensee
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