Wiebke Voß
V-Partei³
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Frage von Holger W. •

Wie bewerten Sie die aktuelle Drogenpolitik in Deutschland?

Liebe Frau Voß,

meine Stimme bei der Bundestagswahl bekommen nur Kandidaten und Parteien, die die Wichtigkeit dieses Themas anerkennen. Als Vater von zwei bald jugendlichen Kindern möchte ich einen funktionierenden Jugend- und Verbraucherschutz, sowie eine Entkriminalisierung von Konsumenten. Wie ist Ihre Haltung?

Mit freundlichen Grüßen,

Holger Wohlleben

Antwort von
V-Partei³

Guten Tag Herr Wohlleben, danke für Ihre Frage! Meine zwei Töchter sind gerade noch Jugendliche. Jugend- und Verbraucherschutz, als ein entscheidendes Kriterium bei der Bundestagswahl gefällt mir (nicht nur als Mutter) sehr! Kinder und Jugend sind die Zukunft und sie haben größtmöglichen Anspruch geschützt zu werden. Sei es vor Werbung für ungesunde Lebensmittel oder legalen Drogen wie Alkohol und Tabak, selbstverständlich vor einem lebensfeindlichen Klimawandel, aber auch vor Kriminalisierung bei Konsum von illegalen Drogen.  

Dabei geht es mir ausdrücklich nicht um die Verharmlosung von Cannabis o.ä.   Die Folgen des Konsums zu beurteilen überlasse ich der Wissenschaft und erwarte von verantwortlichen Politikern, dass sie bei all ihren Entscheidungen wissenschaftliche Erkenntnisse zur Grundlage ihrer Entscheidung machen.

Mich beschäftigt bei der Kriminalierung der Konsumenten viel mehr der Umstand, dass die Hürden für die Jugendlichen, sich an Vertrauenspersonen, wie Eltern/ Ärzte usw zu wenden, wenn sie über den eigenen Konsum oder den einer nahestehenden Person sprechen, möchten deutlich höher sind. Beim Arzt, z.B. wenn es um mögliche Wechselwirkungen mit Medikamenten, gesundheitliche  Vorbelastung, unerwünschte Wirkungen und/oder Aufklärung geht, findet somit i.d.R. kein offenes ehrliches Gespräch statt.  

Auch sind die Konsumenten den Dealern bei Qualität, Preis usw. ausgeliefert. Verbraucherschutz findet somit nicht statt. Dass auch die jungen Konsumenten mit Händlern in Kontakt sind, die jenseits der Gesetze agieren, besorgt mich insbesondere an der aktuellen Situation. Ich möchte keinem Dealer persönlich weitere Absichten unterstellen, aber als Mutter bin ich in Sorge, dass Dealer nicht nur Cannabis verkaufen, sondern die Situation zum Diebstahl, Körperverletzung und/oder dem Angebot härterer Drogen ausnutzen. 

Deswegen ist meine Haltung und die der V-Partei³ ein klares Ja zur Freigabe von Cannabis in einem geregelten Handel.

Niedrigschwellige Beratungsmöglichkeiten und generell ein besseres Freizeitangebot für junge Menschen schließe ich dieser Forderung gern an.

Lieber Herr Wohlleben, wenden Sie sich bei weiteren Fragen gerne wieder an uns. Bei unseren Stammtischen in verschiedenen veganen Restaurants, haben Sie auch Gelegenheit uns persönlich kennen zulernen.

Ich grüße Sie herzlich!

Ihre Wiebke Voß

 

Den betreffenden Teil unseres Wahlprogrammes füge ich Ihnen hier ein:

Wissenschaftsbasierte Drogenpolitik & Aufklärung

Die V-Partei³ fordert die Legalisierung von Cannabis für den privaten und medizinischen Gebrauch. Des Weiteren muss die grundlose Kriminalisierung von Konsument*innen beendet werden. Es bedarf der umfassenden Aufklärung der Bürger*innen sowie einer staatlichen Kontrolle der Abgabe. Damit wird die Kriminalität und der Handel eingedämmt, die Perspektive im öffentlichen und privaten Leben der Konsument*innen verbessert sowie Polizei und Justiz entlastet. Mit der staatlichen Abgabe werden Konsument*innen durch Kontrollen und Richtlinien geschützt. Zuwiderhandlungen würden auf dem Rechtsweg empfindlich bestraft, Jugendschutz hat hierbei oberste Priorität. Mit den Steuereinnahmen können Aufklärungsprogramme, die Hilfe für Suchterkrankte sowie Forschung und Bildung finanziert und ausgebaut werden.