Frage an Wiebke van den Berg von Jonas F. bezüglich Gesundheit
Was sind deine Meinungen zur verschiedenen Themen der Gesundheitspolitik: Was hälst du von der Rezeptpflichtigkeit der "Pille danach"? Auch durch die Lage zur niederländische Grenze ist die Frage der Suchtpoltitik natürlich auch interessant, da die jetzigen Verbote nicht greifen und besonders auch Minderjährige gefährden. Vielen Dank für eine Antwort.
Hallo Jonas,
vielen Dank für deine Anfrage!
Grundsätzlich kommt es bei den beiden Punkten, die du ansprichst, darauf an wieviel Eigenverantwortung man jedem einzelnen Menschen zugesteht.
Bei der "Pille danach" ist es aus meiner Sicht ganz simpel: Jeder sollte schnellen und unkomplizierten Zugang zu medizinischer Versorgung haben, vorallem im Notfall, wo es oft zeitlich drängt. Da muss man schnell reagieren können, und da darf es nicht sein, dass schwere Hürden (Arztbesuch - oft verbunden mit Untersuchungen, Terminschwierigkeiten oder langen Wartezeiten) aufgebaut werden. Information zur Einnahme und Nebenwirkungen können Apotheker ebenso gut geben. Für die rezeptfreie Abgabe der "Pille danach" setzen die Piraten sich ein, so steht es auch im Wahlprogramm.
Was die Suchtpolitik angeht, stehen wir Piraten ganz klar für eine offenere und vorurteilsfreie Politik. Das heißt: zwar mehr erlauben und weniger abstrafen, aber vorallem auch mehr aufklären. Diese Aufklärung muss so früh wie möglich beginnen; denn nur wer gut informiert ist, kann die richtigen Entscheidungen treffen. Das gilt vorallem auch für Minderjährige. Verteufeln allein, hilft da nicht.
Schulen, Eltern, öffentlichen Stellen wie Bürgerämter, Ärzte, Jugendorganisationen... wir möchten bei der Präventation alle mit einbinden. Das geht nur durch einen offenen Dialog.
Wie du siehst, werden Aufklärung, Informationsaustausch und Selbstbestimmung bei uns in allen Bereichen groß geschrieben.
Ich hoffe, das beantwortet deine Fragen.
Viele Grüße
Wiebke van den Berg