Frage an Werner Peters von Michael P. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Michael Peters,

das Thema Hartz IV im Zusammenhang mit der Bereitstellung eines 1Euro-Jobs
ist ein sehr komplexes Thema. Meine Angaben habe ich nach dem letzten Stand
zusammengetragen. Eine Gewähr oder Haftung kann ich hierfür natürlich nicht
übernehmen, trotzdem hoffe ich, zur Klärung Ihrer Fragen beigetragen zu
haben.

Also:
*Durchschnittliche Kosten bei einem alleinstehenden ALG II - Bezieher / kein sonstiges Einkommen, Stand Januar 2010*
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ALG II für Alleinstehende (HartzIV) 359,- Euro pro Monat / wird bezahlt von der Agentur für Arbeit
45m2 Wohnraum für Miete u. Heizung 318,- Euro pro Monat / wird bezahlt von der Kommune (-10% Abschlag für Warmwasser)

möglicher Zuverdienst ohne Anrechnung 100,- Euro
Jeder, der ALG II bezieht, darf 100 Euro zusätzlich im Monat verdienen, ohne dass der Hartz IV Betrag gekürzt wird.
In diesem Grundfreibetrag sind 15,33 Euro Werbungskostenpauschale, Absetzbeträge für eine Riester-Rente und für private Versicherungen in Höhe von 30 Euro und Fahrtkosten enthalten.
- 20% bis 800 EUR Einkommen ( + 20% von 700 = 140 Euro Freibetrag)
- 10% ab 800 EUR Einkommen ( + 10% von 700 = 70 Euro Freibetrag)

*Kosten für 1 Euro -Jobs pauschal 500,- Euro / wird bezahlt von der Agentur für Arbeit *

*Nettolohn alleinstehender ALG II Empf. * _*777,- Euro*_

Gesamtaufwand Netto
359,- ALG II (Lebenshaltungskosten)
318,- Kosten der Unterkunft
500,- Kosten für 1 Euro-Jobs
217,80 Sozialversicherung
260,- Verwaltungskosten
-217,80 Rückfluß SV-Beträge
* Gesamtnettoaufwand f.e. ALG II Empf.* _* 1437,- Euro*_

Zu AGH´S(Arbeitsgelegenheiten): Ich bin nicht dafür die Zusatzjobs zu Gunsten einer Haushaltskonsolidierung der Kommune aufzugeben. Mancher ALG II Empfänger ist auf dieses Zusatzeinkommen angewiesen, sei es auch noch so schmal. Kommunen sollten seriöser mit dem Geld der steuerzahlenden Bürger wirtschaften und nicht auf dem Rücken der schwächsten unserer Gesellschaft Haushaltskonsolidierung betreiben.

Anmerkung: 75% der ALG II Bescheide sind falsch. Es lohnt sich auf jeden Fall, kompetente Beratung einzuholen.

Mit freundlichen Grüßen

Werner Peters