Frage an Waldemar Seidler von Olaf R. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Seidler,
wie Sie sicher festgestellt haben, ist momentan das Thema Klimawandel und CO2-Steuer ein hoch aktuelles Thema. Ihre Bundesvorsitzende AKK hat gerade BEfürwortern einer CO2 Steuer vorgeworfen "zu faul zum Denken" zu sein und eine solche Steuer abgelehnt.
Wie Sie sicher wissen, gefährdet der Klimawandel den Wohlstand von uns allen. Schon heute muss das Land Bremen Millionbeträge für die Anpassung an den Klimawandel leisten (bspw. Deicherhöhungen, Anpassung an Starkregenereignisse). Wie wollen Sie sich in der Bürgerschaft dafür einsetzen, dass der Klimawandel gebremst wird und Bremen als Bundesland dazu beiträgt, dass Deutschland seine Klimaziele erreichen wird?
Ich freue mich auf eine Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
O. R.
Sehr geehrter Herr Rossow,
ich empfinde es ebenfalls für sehr wichtig, dem Klimawandel entgegenzuwirken, gerade mit Blick auf die nachfolgenden Generationen.
Ich finde diese Aussage von AKK eher leichtfertig und eher selbst nicht richtig bedacht.
Hier sollte man erstmal in Ruhe drüber sprechen und schauen, welche Möglichkeiten eine solche Steuer für die Bürger bringen würde.
In der Schweiz wird es ja nun auch schon umgesetzt.
In Bremen würde ich mich dafür einsetzen das man Altbauten mit höheren Summen fördert und das Verfahren einfacher gestaltet. Es gibt noch viel zu viele alte Häuser in Bremen die eine sehr schlechte co2 Bilanz aufweisen. Der extrem hohe Pendlerverkehr muss besser gesteuert werden, hier müssen digitale Möglichkeiten zur Vernetzung eingesetzt werden. Ich sehe morgen sehr viele Pendler die alleine im Auto sitzen. Es fehlt einfach an einfachen und günstigen Möglichkeiten sein Auto am Rand von Bremen stehen zu lassen und in Gruppen in die Stadt zu fahren, Fahrdienste oder Sammeltaxen wäre eine Möglichkeit.
In Bremen wäre ich auch für eine Umgestaltung des ÖPNV, hier muss es wesentlich günstiger und attraktiver werden damit man sein Auto stehen lässt. Zur Zeit fahre ich mit dem Auto 3 mal die Woche günstiger in die Stadt als eine Monatskarte zu nutzen.
In Bremen haben wir Unternehmen die ordentlich Recycling betreiben und somit auch CO2 einsparen, hier müssen Unternehmen ebenfalls weiter gefördert werden und unsere Erfahrung in diesem Bereich, sollte auch mehr im Ausland umgesetzt werden.
Neue Industriehallen sollten mit Solarfeldern ausgestattet werden, hier wird zur Zeit eine Menge Platz ungenutzt liegen gelassen. Windkraft und Solar muss weiter entwickelt werden und ist ebenfalls ein Schritt in die richtige Richtung.
Aus früheren Gesprächen ist mir bekannt das unsere Müllverbrennungsanalge den Müll aus anderen Ländern einkauft und den Müll in Bremen, müssen kleine Unternehmen in andere Städte verkaufen da dort mehr gezahlt wird. Dies ist absolut nicht notwendig und trägt nur zu noch mehr CO2 Ausstoß bei.
Sollten Sie noch weitere Fragen haben so können wir uns auch mal persönlich über diese und weitere Möglichkeiten unterhalten. Auf alle Fälle ist es wichtig sich hier einzusetzen und mit vielen Menschen lässt sich hier auch etwas bewegen.
Liebe Grüße,
Waldemar Seidler