Sehen Sie Möglichkeiten, dass die Bundesregierung dem unschuldig inhaftierten Wikileaksgründer Julian Assange helfen kann, schnellstmöglich in Freiheit zurückzukehren?
Sehr geehrter Herr Klein,
ich gehe davon aus, dass Ihnen - wie mir - ihr christlicher Glaube mehr bedeutet, als nur die Mitgliedschaft in einer Kirche. Seit ich ein Buch über den derzeit in England inhaftierten Wikileaksgründer gelesen habe, mahnt mich mein Gewissen, weil ich zulasse, dass mitten in Europa ein Mensch unschuldig im Gefängnis sitzt, weil es den Mächtigen nicht gepasst hat, dass er unbequeme Wahrheiten publik gemacht hat. Es mag Ihnen vielleicht sinnlos erscheinen, aber ich möchte Sie als Teil der Bundesregierung, der viele Kontakte zu Entscheidungsträgern und deren Freunden hat bitten: sorgen Sie dafür, dass das Julian Assange nicht in Vergessenheit gerät. Seien Sie das schlechte Gewissen für die, die sich aus Bequemlichkeit aus der Mitverantwortung geschlichen haben. Sehr inspirierend ist in diesem Zusammenhang die Geschichte von Ebed Melech aus Jeremia 38. Dieser setzt sich -so aussichtslos es auch scheint- erfolgreich beim König für einen politischen Gefangenen ein!
Sehr geehrter Herr Peters,
im Januar wurde der Auslieferungsantrag der USA gegenüber Großbritannien im Fall Assange abgelehnt. Die USA sind gegen diese Entscheidung in Berufung gegangen. Vonseiten der deutschen Politik wurde und wird auf die Einhaltung eines fairen Verfahrens und die Wahrung von Assanges Bürgerrechten aufmerksam gemacht, auch von Abgeordneten des Deutschen Bundestages. Hier sehe ich die Verantwortung deutscher Politik und dies wird auch weiterhin wichtig sein.
Mit vielen Grüßen
Volkmar Klein MdB