Frage an Volkmar Klein von Michael B. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr MdB Klein.
Danke, dass Sie sich so lange für den Kreis auf Bundesebene einsetzen. Ein Thema liegt mir sehr am Herzen, und wenn ich Ihnen deswegen schreibe, dann nur, weil es ein sehr wichtiges Thema ist, was in Siegen viel zu wenig Gehör findet.
Auf dem Rad kann Siegen lebensgefährlich sein, wie ich leider am eigenen Leib im Februar feststellen musste. Da ich jeden Tag das Rad (beruflich) nutze, bin ich ich immer wieder erstaunt, dass in Siegen Radfahrer keine Lobby in der Politik haben. Kommunalpolitiker verweisen darauf, dass der erste Schritt damit getan sei, wenn ordentlich (verkehrsrechtlich) ausgeschildert werden würde, und einfach so enteignen, das gehe ja auch nicht, wenn ein Anwohner nicht bereit ist, Grundstückfläche zum Bau eines Radweges zu verkaufen.
Ich frage mich, ob die Kosten für Schmerzensgeld und Krankenhausaufenthalte auf Dauer tatsächlicher günstiger sind.
Ausschildern kann ein erster Schritt sein, dennoch verstehe ich nicht, warum die vorhanden Bundesmittel nicht ausgeschöpft werden, damit eine Fahrradinfrastruktur auf den Weg gebracht wird, die uns Radfahrern in Siegen keiner Lebensgefahr aussetzt, zumal ja Bundesmittel hierfür bereitgestellt werden. Meine Fragen an Sie lauten daher:
Werden Sie sich dafür einsetzen, dass der Kreis Siegen-Wittgenstein diese Mittel erhält?
Ist Ihnen diese Lage bekannt und wenn ja, was haben Sie bereits unternommen?
Haben Sie Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Mit freundlichen Grüßen
Selbst die Publikationen zum Siegtal-Radweg raten dringend davon ab, den Weg von Mudersbach bis nach Weidenau zu fahren, so wie er ausgeschildert wird.
Das geht sogar so weit, dass auf den Internetseiten der Naturregion Sieg GbR der Weg nur bis Windeck als solcher aufgeführt wird.
Sehr geehrter Herr B.,
vielen Dank für Ihre Nachricht hinsichtlich der Situation für Radfahrer in der Universitätsstadt Siegen. Die Sicherheit im Straßenverkehr ist besonders für Radfahrer zurecht ein wichtiges Thema und gerade im Siegerland gibt es mit Blick auf Fahrradwege in den Stadt- und Gemeindezentren gewiss noch viel zu machen. Der Bund stellt finanzielle Mittel zur Verfügung, um die Radinfrastruktur zu verbessern. Dabei geht es nicht nur um den Ausbau von Radwegen, sondern auch Förderung von Modellprojekten oder Finanzhilfen für Sonderprogramme. Wie viele dieser Mittel nach Siegen-Wittgenstein gelangen, hängt allerdings vor allem davon ab wie die Planungen der Städte und Gemeinden sind und mit welchen Maßnahmen sie sich auf Fördermittel bewerben. Auf die kommunalen Entscheidungen und Planungen habe ich als Bundestagsabgeordneter aber keinen Einfluss drauf. Der Bund stellt die Gelder zur Verfügung, die Realisierung und Durchführung von Maßnahmen wird auf kommunaler Ebene entschieden.
mit vielen Grüßen,
Volkmar Klein