Frage an Volkmar Klein von Annette F. bezüglich Energie
Ende diesen Jahres läuft der Vertrag meiner Photovoltaikanlage in Kreuztal Ferndorf ab. Man hatte versprochen bis Ende September politisch zu klären wie es mit Anlagen älter als 20 Jahre weiter gehen kann aber dies ist nicht passiert. Dies bedeutet Ende Dezember Anlage abklemmen und vom Dach nehmen und Sonderentsorgung???? Das kann es doch nicht sein.
Mit freundlichen Grüßen A. F.
Sehr geehrte Frau Franz,
zunächst muss man doch feststellen, dass der damals für 20 Jahre garantierte feste Einspeisepreis eine verlässliche Planungsgrundlage war und dadurch Investitionen überhaupt erst möglich gemacht wurden.
Wenn Photovoltaikanlagen nach diesen 20 Jahren Förderung im EEG das Förderregime verlassen, haben ihre Betreiber die Option, den Strom selbst zu verbrauchen oder ihre Energie direkt zu vermarkten. Im Rahmen der Direktvermarktung können Betreiber am Strommarkt teilnehmen und ihren Strom, auch mit Eigenverbrauchsanteilen, vermarkten. Es ist wünschenswert, dass möglichst viele Anlagenbetreiber die Direktvermarktung nutzen. Smart Meter könnten dies in Zukunft noch attraktiver machen. Auch die Eigenschaft "Grünstrom" kann bei der Vermarktung positiv berücksichtigt werden.
Im Rahmen der Diskussion über darüberhinausgehende Anschlussregelungen stehen derzeit verschiedene Modelle zur Diskussion. Für uns ist wichtig, dass die EEG-Förderung nach dem gesetzlich vorgesehenen Förderzeitraum von 20 Jahren ausläuft. Außerdem sollte der eingespeiste Strom zukünftig vernünftig gemanagt werden, um Einspeisespitzen und unvorhergesehene Schwankungen zu vermeiden.
In diesem Sinne prüfen wir verschiedene Modelle und beraten diese im Rahmen der Reform des Erneuerbare Energien-Gesetzes. Die EEG-Novelle wurde in erster Lesung im Bundestag debattiert und an den Ausschuss für Wirtschaft und Energie zur weiteren Beratung verwiesen.
mit vielen Grüßen,
Volkmar Klein