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Volker Münz
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Frage von Claudia D. •

Ist es auch in Ihrem Interesse, dass das menschengemachte Tierleid schnellstmöglich beendet wird, wie sieht Ihr Lösungsansatz aus und was tun Sie dafür?

Sehr geehrter Herr Münz,

es kann nicht sein, dass in der heutigen modernen Zeit so unglaubliches, von Menschen verursachtes Tierleid herrscht. Kein Lebewesen hat so etwas verdient. Das muss ein Ende haben!

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Antwort von
AfD

Sehr geehrte Frau D.,

vielen Dank für Ihre Frage, die ich Ihnen gerne ausführlich beantworte. Als AfD setzen wir uns für eine konsequente Umsetzung der Tierschutzgesetze ein. Tiere sind für uns fühlende Mitgeschöpfe und keine Sachgegenstände. Ausnahmen für grausame oder unnötige Tierversuche darf es deshalb auch in der Wissenschaft nicht geben. Als fühlende Wesen haben Tiere ein Recht auf eine artgerechte Haltung im privaten wie im kommerziellen Bereich. Die gesetzlich vorgeschriebene artgerechte Haltung von Tieren muss in der Landwirtschaft (bei nicht artgerechten Massentierhaltungen), im Zoo, im Zirkus (Verbot der Haltung von großen Wildtieren), in Delphinarien und in der Haustierhaltung durchgesetzt werden. 

Auch wollen wir in der Nutztierhaltung artgerechte Haltungssysteme fördern, die an die Tierart angepasst sind und verlangen die Kopplung der Tierhaltung an die Fläche. Dazu gehört auch, dass Lager- und Stallanlagen, die den Umwelt- und Tierschutz verbessern, innerhalb von drei Monaten und mit weniger Auflagen genehmigt werden müssen. Für den Transport von Schlachttieren fordern wir, dass immer der nächstgelegene Schlachthof angefahren werden muss und der Transport von Schlachttieren nur über kurze Distanzen innerhalb von Deutschland zu erlauben ist. Deshalb setzen wir uns für ein Netz regionaler Schlachtbetriebe in Deutschland ein, um Tiertransporte so kurz wie möglich zu gestalten. 

Bei der Schlachtung von Tieren fordern wir, dass die Dauer der Betäubung für den gesamten Schlachtvorgang gewährleistet sein muss – Ausnahmen hiervon sind unzulässig. Darüber hinaus fordern wir eine Einschränkung der Exporte von lebenden Schlachttieren in Länder mit bekannten Verstößen gegen den Tierschutz. Tierschutzgesetze müssen für alle gleichermaßen gelten. Deshalb lehnen wir auch den Handel, die Bewerbung und die Einfuhr von Fleisch aus tierquälerischer Schlachtung ab. Es ist unsere ethisch gebotene Pflicht zum Wohl der Tiere, den Lebendtransport von Schlachttieren zu reduzieren und in Drittländer, wo nachweislich gegen das Tierschutzrecht verstoßen wird, auszusetzen.

Nach dem Vorbild von gesetzlichen Regelungen, die schon in Dänemark, Norwegen, Schweden, der Schweiz und weiteren europäischen Ländern gelten, lehnen wir das Schächten (betäubungsloses Töten bzw. Schlachten) von Tieren ab. Es ist mit dem Staatsziel des Tierschutzes nicht vereinbar und muss ohne Ausnahme verboten sein. Die Ausnahmeregelung für Religionsgemeinschaften in Paragraph 4a (2) des deutschen Tierschutzgesetzes wollen wir streichen. Auch das Schächten mit vorheriger Elektrokurzzeitbetäubung lehnen wir ab – das Wort Kurzzeitbetäubung bedeutet, dass das Tier nur beim Halsschnitt kurz betäubt ist, zum Ausbluten aber wieder wach ist.

Schwerpunkte unserer Umwelt- und Naturschutzpolitik bestehen zudem u.a. darin, den Landschaftsverbrauch zu vermindern, die Schadstoffeinträge in Böden und Gewässer zu verringern, die Luftqualität zu verbessern sowie einen effektiveren Lärmschutz zu gewährleisten, um auch Tiere besser zu schützen. Auch setzen wir uns dafür ein, im Meer und an Land nutzungsfreie Zonen zu erhalten, sodass die Natur völlig sich selbst überlassen bleibt und das Überleben vieler seltener Tierarten gesichert werden kann. 

Studien zeigen zudem seit Jahren die verheerende Wirkung von Windkraftanlagen auf Vögel, Fledermäuse und Insekten (GEO Nr. 08/2019 „Gut fürs Klima, schlecht für die Natur? https://www.geo.de/magazine/geo-magazin/36528-geo-nr-08-2019-gut-fuers-klima-schlecht-fuer-die-natur). Gravierend sind auch die gesundheitlichen Schadwirkungen durch Schattenschlag, Infraschall und Lärmemissionen (Pohl, J., Faul, F. & Mausfeld, R. (2000). Belästigung durch periodischen Schattenwurf von Windenergieanlagen: Laborpilotstudie. Kiel: Institut für Psychologie der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel https://filer.itz.uni-halle.de/dl//698/pub/Pohl_Faul_Mausfeld_2000.pdf; https://www.zdf.de/dokumentation/planet-e/planet-e-infraschall---unerhoerter-laerm-100.html; https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Lange-Schatten-und-staendiges-Rauschen-sorgen-fuer-Stress-327504.html; https://www.aerztefuerimmissionsschutz.de/downloads/). Wir wollen Windenergieanlagen nur noch ausnahmsweise zulassen und ausschließlich an Standorten, an denen keine Beeinträchtigungen für Menschen, Tiere oder das Landschaftsbild zu erwarten sind. Neben Windanlagen lehnen wir auch die Errichtung von Solaranlagen in Wäldern und Schutzgebieten ab, um unsere heimatliche Tierwelt zu bewahren.

 

Ich hoffe, Ihre Frage damit umfänglich beantwortet zu haben.

 

Mit freundlichen Grüßen

Volker Münz, MdB

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