Frage an Volker Dunz von Dirk E. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Wie stehen Sie dazu, dass junge Menschen die ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben und nicht übernommen werden durch zu geringes Arbeitslosengeld zum Sozialfall werden ? Bsp. Versicherungskaufmann 711 € brutto Verdienst eigene Wohnung nach der Ausbildung Arbeitslos erhält 291,18 €.Muß somit ALG II beantragen und muß somit ggf. einen 1 € Job annehmen ! Ebenfalls beginnt damit die Sozialhilfe. Wie stehen sie dazu, dass junge ausgebildete Menschen in einen Topf mit arbeitscheuen und Asylbewerbern geworfen werden ? Die bisherige Regelung besagte, dass nach der Ausbildung ein fiktives Gehalt, zugrunde gelegt wird was dieser Mensch hätte verdienen können und davon wird dann das Arbeitslosengeld berechnet. Wie stehen Sie zu dieser Regelung ?
Sehr geehrter Herr Engel,
solange unser Wirtschafts- und Finanzsystem diejenigen begünstigt, die Arbeitsplätze vernichten, wird es immer weniger Geld für die Grundsicherung der Millionen Erwerbslosen geben. Das darf so nicht weitergehen. Die großen Unternehmen müssen in die Verantwortung genommen werden und alle Menschen am Produktivitätsfortschritt beteiligen. Ein gerechtes Steuersystem und Arbeitszeitverkürzung sind nach meiner Ansicht die besseren Mittel dem gegenwärtigen Trend zu begegnen, anstatt die Leistungen für Arbeitslose immer weiter zu kürzen.
Nebenbei sehe ich es nicht so wie Sie es in Ihrer Frage durchklingen lassen, dass Alg-II-Empfänger "Arbeitscheue" oder "Asylbewerber" sind. Kein Arbeitsloser hat sich sein Schicksal ausgesucht. Und für alle sollten die gleichen Maßstäbe gelten.
Mit freundlichen Grüßen
Volker Dunz