Volker Dausch
FDP
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Frage von Tim T. •

Wie planen Sie, Ihren Wahlkreis zu vertreten? Was sind die wichtigsten Punkte, die Sie für Ludwigslust-Parchim erreichen wollen? Was ist Ihrer Meinung nach nicht gut im Landkreis?

Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr T.,

für den Landkreis Ludwigslust Parchim sehe ich unter anderem folgende Probleme, an deren Lösung ich durch meine Präsenz im Landtag mitwirken möchte:

Es gibt immer noch Ortschaften, welche über einen sehr langsamen oder gar keinen Internetanschluss verfügen. Der Ausbau des Glasfasernetzwerks muss beschleunigt werden.

Ein weiteres Problem, was damit im Zusammenhang steht, ist die Versorgung der Schulen mit Internetanschlüssen und digitalen Geräten für die Schüler. Es kann nicht sein, dass Schulen von örtlichen Unternehmen gesponsert werden müssen (was an einigen Schulen der Fall ist), um eine Sicherstellung ihrer Schüler mit digitalen Geräten für den Unterricht zu gewährleisten. Hier müssen staatliche Fördergelder gezielt und in verstärktem Maße eingesetzt werden.

Viele Schulen leiden an einer starken Unterversorgung mit Lehrern. Ein Betrieb in der freien Wirtschaft muss seinen Personalstand mit acht Prozent Personalreserve planen, um einhundert Prozent Leistung zu erbringen. Unser Schulsystem plant mit einhundert Prozent und hat nicht einmal genug Personal, um diese einhundert Prozent sicherzustellen.

Hier muss kurzfristig eine Anwerbekampagne für Lehrer in den anliegenden Bundesländern gestartet werden, um das Lehrpersonal in Mecklenburg-Vorpommern zu verstärken. Zudem müssen geeignete Quer- und Seiteneinsteiger aus der freien Wirtschaft qualifiziert werden. Mittelfristig muss die Lehrerausbildung attraktiver gestaltet werden und das angehende Lehrpersonal muss durch ein Studium, welches mehr Praxisnähe vermittelt, schneller in den Schuldienst gebracht werden.

Die Landwirte in der Region müssen unterstützt werden. Die Landwirtschaft ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige in Mecklenburg-Vorpommern.

Landwirte müssen für ihre Produkte vernünftige Preise erzielen. Dies kann nur über den Handel geschehen. Im Moment entsprechen zum Beispiel die Preise, welche der Handel für Fleisch oder Milchprodukte verlangt nicht dem Aufwand und der Leistung, welche die Bauern dafür erbringen müssen. Die Bauern müssen für ihre Produkte so viel erwirtschaften, dass sie auch wieder in ihre Betriebe reinvestieren können. Nur durch die verstärkte Nachfrage des Handels nach heimischen Produkten anstatt der Einfuhr von Waren aus dem Ausland ist auf Dauer der Erhalt einer nachhaltigen Landwirtschaft möglich.

Diese Politik trägt auch dem Natur- und Umweltschutz Rechnung. So sollten zum Beispiel EU-Mittel schnell und unkompliziert für Landwirte verfügbar sein, wenn es um das Anlegen von Grünstreifen neben den Ackerflächen oder die Wiederaufforstung von Waldflächen geht. Nur durch schnelle unbürokratische Zuweisung von Geldern wird hier eine Motivation geschaffen, entsprechende Grünflächen anzulegen.

Bei der neuen Düngeverordnung sollte bei der Festlegung der Nitratwerte genauer darauf geachtet werden, in welchen Gewässern diese Messungen durchgeführt werden. Bauern können in Gebieten mit leichten Böden ohne Düngung kaum einen Ertrag erzielen.

Ich hoffe, ich konnte ihre Frage durch meine Ausführungen hinreichend beantworten. Gerne können Sie weitere Nachfragen an mich richten.

Viele Grüße

Volker Dausch