Frage an Vincent Drews von Mathias T. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Landtagskandidat Vincent Drews,
wie könnten Sie, wenn Sie am 1. September für den Landtag gewählt werden, gerade auf dem Gebiet der Bildung, Ausbildung und dem Übergang in das Arbeitsleben wirksam werden?
Mit freundlichen Grüßen
M. T.
(der das Arbeitsleben schon hinter sich hat)
Sehr geehrter Herr T.,
vielen Dank für Ihre Frage, die ein weites Feld aufmacht.
Begonnen bei der Bildungspolitik bin ich überzeugt, dass eine Entscheidung
zwischen Oberschule und Gymnasium nach der vierten Klasse falsch ist und
zum Schaden für die betroffenen Kinder werden kann. Im Alter von zehn
Jahren sind weder die Kinder in der Lage, eine so weitreichende
Entscheidung mit all ihren Konsequenzen zu treffen, noch ist zu diesem
Zeitpunkt klar, wie sich das Kind entwickeln wird. Gleichzeitig kann diese
Entscheidung Lebenswege verbauen und die Biografie maßgeblich beeinflussen.
Deswegen setze ich mich für eine Gemeinschaftsschule ein, in der Kinder
mindestens bis zur 8. Klasse gemeinsam lernen können. Aber die Schulform
allein macht keine gute Bildung. Wir brauchen einen modernen Unterricht,
der auf der Höhe der Zeit ist und Kinder und Jugendliche auf das Leben
vorbereitet, dass sie nach der Schule erwartet. Als ein Beispiel sei dafür
genannt, dass ich Handyverbote in Schulen absurd und schädlich finde. Viel
mehr muss den Schülerinnen und Schülern gezeigt werden, was Handys können
indem man sie aktiv in den Unterricht einbezieht. Informationen bekommen
können, Hintergründe recherchieren können, nützliche Hilfsmittel für den
Alltag haben - all das leistet ein Handy, wenn man weiß wie. Dafür braucht
es auch gute ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer, die sich durch
Fortbildungen auf dem aktuellen Stand halten. Inhaltlich und pädagogisch.
Diese müssen gut und nach Tarif bezahlt werden und ihre Leistung muss
anerkannt werden, damit sie ihren Job mit Freude und Motivation machen.
Im Bereich der betrieblichen Ausbildung wünsche ich mir eine
Mindestauszubildendenvergütung, damit die Zeiten enden, dass junge Menschen
für ihre Ausbildung auch noch bezahlen müssen. Und damit sie wenigstens die
Chance haben, ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können. Bei der
universitären Ausbildung braucht es aus meiner Sicht vor allem gute
Rahmenbedingungen. Seminare in Gruppen mit mehr als 50 Studierenden sind
eher Vorlesungen als Seminare, in denen ja eigentlich diskutiert und
wissenschaftlich gearbeitet werden soll. Für alle gilt: wenn junge Menschen
gute Bedingungen in ihrer Ausbildung haben, können sie sich darauf
konzentrieren und einen guten (oder besser noch sehr guten) Abschluss
machen. Das erleichtert den Einstieg ins Arbeitsleben und eröffnet Chancen.
Viele dieser Themen können im Landtag angepackt werden und meine SPD steht
genauso dafür, wie ich es tue. Ich persönlich kann dabei nur wirksam werde,
wenn ich für meinen Wahlkreis gewählt werde, da ich keinen Listenplatz bei
meiner Partei habe. Und die SPD Sachsen kann die genannten Vorstellungen
nur umsetzen, wenn sie möglichst stark im Landtag vertreten ist, um diese
Themen im Falle einer Regierungsbeteiligung umsetzen zu können.
Ich hoffe Ihnen damit einen Eindruck vermitteln zu können, was mir in dem
weiten Themenfeld Bildung, Ausbildung und Übergang in das Arbeitsleben
wichtig ist.
Mit freundlichen Grüßen
Vincent Drews