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Frage von Michael R. •

Frage an Verena Hartmann von Michael R. bezüglich Umwelt

Hallo,
wie stehen sie zu dem Thema Plastik?Oder generell Energiewandel?In Ihrem Wahlprogramm wird es meiner Meinung nach sehr oberflächlich dargestellt.

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Antwort von
parteilos

Sehr geehrter Herr R.,

vielen Dank für Ihre Frage zu den Themen Plastik und Energiewandel.

Die AfD sieht in dem Schutz der Weltmeere vor Plastikmüll und im umweltschonenden Umgang mit Ressourcen wichtige Aufgaben. Erfreulicherweise kann Deutschland bei Plastikabfällen gegenüber anderen Ländern eine sehr hohe Wiederverwertungsquote vorweisen. Die EU-Kommission könnte hierbei beispielsweise von anderen Mitgliedsstaaten fordern, den deutschen Standard zu erreichen. Ein generelles Plastikverbot in der EU würde allerdings die Verschmutzung der Weltmeere kaum lindern, denn der Großteil dieser Verschmutzungen geht auf die Entwicklungsländer zurück.

Sinnvoller wären unseres Erachtens politische Initiativen gegen Mikroplastik, das etwa für Zahnpasta, Peeling-Cremes und andere Kosmetika hergestellt wird.

Zu der von Ihnen angesprochenen Thematik des Energiewandels:

Angesichts endlicher Ressourcen und der Gefahren der Nutzung von Kernkraft werden wir um einen Energiewandel nicht herumkommen – die Frage ist allerdings, wie schnell und in welcher Weise dieser Wandel vollzogen werden sollte. Die sogenannte „Energiewende“ lehnen wir in diesem Zusammenhang als völlig utopisches und unrealistisches Projekt ab. Zumindest in der jetzigen Form ist die Energiewende unsozial, unfinanzierbar und eine ernsthafte Gefahr für die Versorgungssicherheit in Deutschland.

Denn solange die Speicherfähigkeit bei sogenannten erneuerbaren Energien nicht gegeben ist, können diese Energiequellen auch keine tragfähige Basis für unsere Energieversorgung sein. Daher bleiben konventionelle Energiequellen zumindest als Übergangslösung unverzichtbar, bis die technischen Voraussetzungen für einen tiefgreifenderen Energiewandel gegeben sind.

Solange die Kernenergie weiterhin genutzt wird, sollten wir außerdem eine stärkere Aufmerksamkeit auf das Ziel lenken, die Sicherheitsstandards von Kernkraftwerken in anderen europäischen Ländern zu erhöhen. Die deutschen Kernkraftwerke können sich bezüglich dieser Sicherheitsstandards im internationalen Vergleich sehen lassen. Insofern erscheint es mir politisch als völlig undurchdacht, wenn die sicheren Kernkraftwerke in Deutschland übereilt abgeschaltet werden, obwohl sich dadurch angesichts der Kernkraftwerke in anderen europäischen Ländern überhaupt nichts an der Sicherheitslage bessert – Deutschland ist schließlich keine Insel.

Für weitere Nachfragen zu diesen oder anderen Themen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Verena Hartmann MdB