Frage an Uwe Seppmann von Ullrich W. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Seppmann!
Thema Arbeitslosigkeit;
was werden Sie veranlassen, um die Arbeitslosigkeit von technischen Ingenieuren über 57 Jahre in MV zu beenden, damit diese nicht in das berüchtigte ALG II rutschen und am "Ende" ihrer Lebensarbeitszeit als verarmt in der Statistik geführt werden?
Mit freundlichem Gruß
Ullrich Wegener
Sehr geehrter Herr Wegener,
herzlichen Dank für Ihre direkte Frage. Ich gestehe Ihnen: kurzfristig werde ich - sollte ich ein Mandat bekommen - keine Abhilfe schaffen können, um spezielle Fachkräfte in ihrem Arbeitsbereich einzugliedern, dazu fehlt es noch an Vorbedingungen in unserem Bundesland. Ich persönlich kenne zwei Menschen Ihres Fachbereiches, mit denen ich die letzten Jahre ohnmächtig mitgebangt habe. Ein Freund, der mir selbst eine Unterstützungsunterschrift gegeben hat, ist als Ingenieur mitlerweile im landwirtschaftlichen Bereich als Hilfsarbeiter in Lohn - demütigend - und doch hat er wenigstens Verdienst. Wie sieht es langfristig aus?
Ich durfte in der PBC am Programm mitwirken, wir haben Programmpunkte angegeben und ausgeführt, von denen wir überzeugt sind sie auch umsetzen zu können mit Hilfe von hinzuzuziehenden Fachleuten, wie konkret im ländlichen Bereich, wo zwar keine Großindustrie angesiedelt werden kann, aber auf dem Gebiet der Energiegewinnung in Zusammenarbeit mit bäuerlichen Betrieben: z. B. Biogasanlagen.
Ich weiß um den langen Weg zur Gesetzgebung und das ist meine persönliche Motivation mich überhaupt einzugeben: Nicht entmutigen lassen kurzfristig nichts erreichen zu können, sondern im Heute für das Morgen vorarbeiten.
Ich weiß, das dies kein persönlicher Trost für Sie als 57jähriger Ingenieur ist, aber ich will Ihnen lieber ehrlicher antworten, als falsche Versprechungen machen. Gestatten Sie mir ein persönliches Wort: Ich bin 1990 vom Westen als Pastor nach Mecklenburg berufen worden. 1993 wurde ich arbeitslos, da 75 Pfarrstellen gestrichen wurden. Ich weiß also aus eigener Erfahrung, wie es ist in seinem ausgebildeten Beruf nicht Lohn und Brot zu bekommen. Aber ich weiß auch, das vor Gott jeder Mensch wertvoll ist und gebraucht wird. So habe ich mich überwunden und als 40jähriger einen Beherbergungsbetrieb aufgebaut. Das mußte kurzfristig geschehen um "nicht zu verhungern", es sind aber diese Erfahrungen der Eigeninitiative, die mich bewegten als Geistlicher in eine politische Partei einzutreten um langfristig etwas in Bewegung setzen zu können. Herr Wegener, ich würde mich freuen, wenn Sie Ihr persönliches Ingenieurwissen mit einsetzen könnten für eine langfristige Besserung unserer Arbeitsbedingungen in MV f ü r u n s e r e K i n d e r u n d E n k e l. Ich würde mich freuen, Sie kennenzulernen. Etwas über meine Arbeit erfahren Sie unter www.Beth-Emmaus.de
Mit freundlichen Grüßen
Br. Uwe Seppmann