Frage an Uwe Groeneveld von Wolf-Günter N. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Groeneveld,
als Bürger des Sankt Augustiner Stadtteils Birlinghoven habe ich mit vielen Mitbürgern stark unter dem Fluglärm des Flughafens Köln-Bonn zu leiden. Mit großer Betroffenheit habe ich vor ca. zwei Jahren zur Kenntnis nehmen müssen, dass die Nachtfluggenehmigung durch die Landesregierung zeitlich bis zum Jahr 2030 ausgeweitet worden ist. Und das obwohl es bereits zu diesem Zeitpunkt hinlängliche Untersuchungsergebnisse gab die belegen, dass insbesondere Kreislauferkrankungen aber auch Krebserkrankungen in Lärm belasteten Gegenden signifikant höher sind als in nicht betroffenen Gebieten.
Wie stehen Sie zu einem generellen Nachtflugverbot in NRW in der Zeit zwischen 23:00 Uhr und 06:00 Uhr?
Was können Sie unternehmen um ein (bundesweites, denn anders wird es nicht gehen) Nachtflugverbot durchzusetzen?
Über Ihre Antwort freue ich mich.
Mit bestem Gruß
Wolf-Günter Nürnberger
Sehr geehrter Herr Nürnberger,
wie Sie bin auch ich in Hennef stark vom Nachtflug betroffen. Gerade gestern wurde im Kreistag ein Gutachten zum Thma Krebs vs. Nachtflug diskutiert. Leider hat dieses Gutachten noch einige Lücken, was die Aussagekraft angehtund der R-S-K streitet mit dem Professor derzeit daüber ob das Gutachte fortgeführt werden soll.
Aber unbeschadet davon stimme ich Ihnen zu, das dass Problem Nachtfluglärm nur bundesweit, wenn icht sogar europaweit, gelöst werden kann. Man muss bei allem Ärger über die nächtlichen Belästigungen auch daran denken, dass der Airport Köln/Bonn einer der größten Arbeitgeber in der Region ist. Ich selbst habe bei einer Reise nach Lüttich (Liege) festgestellt, wieviel Arbeitsplätze durch die Abwanderung eines Lufttransportunternehmens der Region Köln/Bonn verloren gegangen sind.
Allerdings bin ich der Meinung, dass zumindest der zivile Flugverkehr nachts sofort verboten werden sollte. Niemand muss mitten in der Nacht in den Urlaub fliegen. Das läst sich auch anders organisieren. Außerdem bin, solange kein Nachtflugverbot erreicht werden kann, für eine stärkere Überwachung des Fluglärms, der Ausweisung von lärmgünstigeren Flugrouten, dem Verbot von zu lauten Maschinen, wie z.B. die Antonov.
Auch denke ich sollten die Flugkorridore, die mit Lärmschutzzuschüssen bedacht werden erheblich ausgeweitet werden.
Sie sehen, es gebe auch ohne Verbot eine Menge zu tun. Ich werde mit meiner Partei auch weiter dafür kämpfen, dass die Bürger in der Region durch den Nachtflug keinen weiteren gesundheitlichen Schaden nehmen.
Ich hoffe ich konnte ihnen vermitteln, dass sie mit dem Kampf gegen den Nachtflug nicht allein stehen.
mit freundlichen Grüßen
Uwe Groeneveld
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