Frage an Ute Schildt von Svea W. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrte Frau Schildt,
ich möchte wissen, warum auch Sie im Landtag für die Zielvorgabe und damit verbunden die Schließung des Studienganges Rechtswissenschaft (Staatsexamen) an der Universität Rostock gestimmt haben.
Es liegt von der Universität Rostock ein schlüssiges Konzept vor, das die Sparvorgaben des Landes erfüllt und eine Schließung des Studiengangs für nicht erforderlich hält.
Bei Ihrer Antwort möchte ich sie bitten, das Problem der Abwanderung junger gebildeter Frauen aus unserem Bundesland zu berücksichtigen.
Ich bedanke mich vorab für Ihre Bemühungen.
Mit freundlichen Grüßen
Svea Writschan
Volksinitiative PRO JURA
http://www.rostockonline.de/aktuell/2006_12_lo_03.html
Sehr geehrt Frau Writschan
Ziel des politischen Handels war, eine Zielvereinbarung zu erreichen. Dabei wurde zwischen den Universitäten des Landes eine Spezialisierung besprochen. Die Schließung der juristischen Fakultät in Rostock gehörte dazu. Hochschule hat die Aufgabe der Forschung und der Ausbildung. Die zur Verfügung stehenden Ressourcen sind begrenzt,mit ihnen muss sinnvoll umgegangen werden. Der Bedarf an Juristen im öffentlichen Dienst und in der Wirtschaft ist sehr gering. Es wurde dargelegt, dass im vergangenen Jahr lediglich 29 Neueinstellungen im Bereich der Landesjustiz möglich waren.Auch Rechtsanwälte gibt es bundesweit in sehr umfangreicher Anzahl. Die Absolventenzahl ist vielfach höher als der Bedarf in diesem Beruf. Eine Fakultät im Land ist demnach ausreichend, den Berufsnachwuchs zu sichern. Zusätzlich wird Wirtschaftsrecht an der Hochschule Wismar gelehrt.Für mich ist es vernünftig, die Erfordernisse unseres Landes in den Forschungsschwerpunkten und Ausbildungsangeboten an den Hochschulen und Universitäten des Landes widerzuspiegeln.Darüber ist lange diskutiert worden. Der Erhalt der juristischen Fakultät würde andere wichtige Studiengänge in Frage stellen. Deshalb stehe ich zur Zielvorgabe.Da in Greifswald eine juristische Fakultät im Land gesichert wird sehe ich nicht den Zusammenhang zur Abwanderung junger Frauen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Ute Schildt