Sehr geehrte Frau Sullenberger, Können Sie mir erklären, wie die steigende CO2 Bepreisung vor allem in unserem Landkreis zum Klimaschutz beiträgt?
Vor allem in einer ländlichen Gegend in der die Menschen auf ihre Autos angewiesen treffen steigende Kraftstoffkosten vor allem die Mittel- und Unterschicht die sich eine Wohnung nah am Arbeitsplatz u.U. nicht leisten kann, auf Pendeln also angewiesen ist. Der ÖPNV in der Region ist bei weitem nicht so weit ausgebaut als dass er eine ernsthafte Alternative darstellen würde (wie sollte ein solcher ÖPNV auch überhaupt sinnvoll finanziert werden?).
Wie soll also sichergestellt werden, dass die steigenden CO2 Preise nicht nur eine zusätzliche Belastung wird sondern auch tatsächlich einen Nutzen für das Klima bringt?
Sehr geehrter Herr B.,
wir wollen neben dem Angebot von Arbeitgebern weiterhin -falls möglich- homeoffice anzubieten, den ÖPNV stark ausbauen und am liebsten wäre mir, gratis Bus- und Bahnfahren für alle, wie u.a. bereits in Luxemburg. Die CO2-Bepreisung ist im eigentlichen Sinne eine Umlageabgabe, die pro Kopf wieder an jeden zurück gezahlt wird. Diese Abgabe fällt in Deutschland deutlich geringer aus als in anderen Ländern. Industrien mit schlechter CO2-Bilanz werden mit Steuern behaftet und so zum klimafreundlichen Umstrukturieren angeregt. Nicht zu vergessen ist, dass Dekarbonisierung Arbeitsplätze schafft und die Wirtschaft stärkt. Bezahlbarer Wohnraum sollte in der Nähe des Arbeitsplatzes angeboten werden. Ich verstehe Ihre Bedenken, aber in anderen Ländern klappt die CO2-Abgabe gut und deren ökologischer Fußabdruck sank erkennbar. Gestern war auch in den Medien zu hören, dass das Ozonloch wieder größer geworden ist. Das Problem ist, dass ein Nichtstun zu einem klimatischen Zukunftsproblem unserer Kinder wird.
Schöne Grüße nach Tholey,
Uta Sullenberger