Frage an Umeswaran Arunagirinathan von Gernot S. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Dr. Arunagirinathan.
Meine Frau kam im Sommer 2018 aus Kenia nach Hamburg. Sie ist jetzt 47 Jahre. Sie hat bereits in vielen Berufen in Großbritanien und Kenia gearbeitet. Sie war sogar mehrere Jahre selbständige Unternehmerin mit mehreren Angestellten. Wir mussten erleben, dass ihr die meisten Hilfsorgsnisationen wegen Ihres Alters oder weil sie kein Flüchtling ist nicht helfen wollten. Sie hat die deutsche Sprache B2 gelernt und sucht Arbeit. Im Moment macht sie C1. Die vielen Bewerbungen wurden aber abgelehnt. Was wollen Sie unternehmen um die Altersdikriminierung und die Diskriminierung von ausländischen Personen auf dem Arbeitsmarkt zu ändern? Was können Sie für ältere Migranten tun, die wegen fehlender Ausbildung Probleme auf dem Arbeitsmarkt haben?
Moin Moin Herr Severin,
zuerst vielen dank für die Fragestellung. Es sind hier 2 Themen, den Sie ansprechen. Die Altersdiskrimierung, als auch die Diskrimierung wegen der Herkunft im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzt (AGG) verboten. Ich kann schwer beurteilen, ob es sich bei dem Erlebnissen Ihre Frau, um Altersdiskrimierung oder Diskrimierung wegen des Herkunft oder sogar Ihre Frau wegen der beiden Punkten die Diskriminierung erlebt. Unabhängig davon sind Beides in unserem Land verboten. Wenn gesetzlich verbotenes dennoch im Alltag erlebt wird, muss man dies zum Ausdruck bringen, bzw. dies zum Anlass nehmen und dies anzeigen. (siehe bitte dazu: Antidiskrimirungsstelle des Bundes).
Da trotz des Verbotes, wie Ihre Frau auch viele andere Menschen in Deutschland die Diskriminierung erleben, würde ich vorschlagen, die Überwachung in der Arbeitswelt zu verbessern, aber auch die Aufklärungsmaßnahmen zu intensivieren. Ich bin mir nicht sicher, ob die verursachten Personen, von dem die Diskriminierung ausgeht, tatsächlich die Empathie gegenüber ältere Menschen oder Menschen mit andere Herkunft besitzen. Viel mehr sollte man die Firmen, besonders die Personalabteilungen mit Seminare zu diesem Themen die Aufklärung betreiben. Natürlich ist es schwer, wenn wir in Deutschland Menschen haben,deren Ausbildung nicht anerkannt ist oder wie Sie sagten mit "fehlenden Ausbildung". Wer bisher keine Ausbildung hat und dennoch in unserem Arbeitsmarkt Fuß fassen möchte, sollte auch mit 47 Jahren die Möglichkeit bekommen, eine Ausbildung zu erlernen, besonders dann, wenn die Sprachniveau auf B2 ist. Es gibt bereits die Förderung für ältere Menschen durch die Bundesagentur für Arbeit, wobei natürlich für Ausländer ohne deutschen Staatsbürgerschaft wieder andere Regeln gelten.
Ihre Aussage "Wir mussten erleben, dass ihr die meisten Hilfsorgsnisationen wegen Ihres Alters oder weil sie kein Flüchtling ist nicht helfen wollten" macht einen doch etwas traurig und neugierig zugleich, um welche Organisationen es sich handelt.
> Was wollen Sie unternehmen um die Altersdikriminierung und die Diskriminierung von ausländischen Personen auf dem Arbeitsmarkt zu ändern?
Ich kann natürlich die Aufklärung zu dem Thema fördern, um die Firmen, bzw Arbeitgeber dafür zu sensibilisieren. Wie oben bereits berichtet Form eines Seminars. Man könnte tatsächlich die Einstellung von älteren Menschen attraktiver gestalten, in dem man die Firmen finanziell entlastet, die besonders ältere Menschen, bzw Menschen mit andere Herkunft.
> Was können Sie für ältere Migranten tun, die wegen fehlender Ausbildung Probleme auf dem Arbeitsmarkt haben?
Die Möglichkeiten schaffen, bzw. den Zugang in die Ausbildungswelt erleichtern. Wenn aber die Ausbildung im Heimatland, wie bei Ihre Frau bereits absolviert ist, würde ich daran arbeiten, dass die Anerkennung deren Ausbildung in unserem Land gefördert wird, wenn die Qualität nicht darunter leidet. Hier sehe ich tatsächlich eine positive Entwicklung in den letzen Jahren, welches sicherlich noch nicht ausgeweitet ist.
Liebe Grüße
Dr. Umes