Ulrike Gebhardt
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Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Matthias J. •

Wie können in Sachsen mehr Flächen für Windkraft gewonnen werden?

Sehr geehrte Frau Gebhardt,

ich war beim Wahlforum am 05.08 und musste leider schon früher gehen. Ich bin mir nicht sicher, ob das Thema Klimaschutz und Energiewende überhabt noch diskutiert wurde, mein Eindruck war, dass es eher wenig Raum eingenommen hat. Da Sachsen im Vergleich zu Thüringen oder Sachsen-Anhalt bislang nur sehr wenig Flächen für Windkraft ausgewiesen hat, würde mich interessieren, wie sich das ändern kann.

Mit freundlichen Grüßen,

Matthias J.

Ulrike Gebhardt
Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Hallo Herr J.

Danke für Ihre Frage. Tatsächlich wurde im Wahlforum die Frage der Energiewende aufgerufen - in einem 5 Minuten-Rededuell zwischen dem Kandidierenden der AfD und mir. Das war eine Herausforderung! Nicht inhaltlich sondern rhetorisch. Über Klimaschutz haben wir tatsächlich sehr wenig gesprochen. 

Ich verlinke Ihnen hier das Wahlprogramm der Sächsischen BündnisGrünen: https://gruene-sachsen.de/wp-content/uploads/2024/07/Sachsen-gemeinsam-bewegen_BUeNDNIS_90_DIE_GRUeNEN_Landtagswahlprogramm-2024.pdf

Ab Seite 11 wird das Thema behandelt: Generell stehen wir für eine effiziente und beteiligende Energiewende, die qualifiziert aus der Kohle aussteigt, natürlich keine neuen oder alten Atomkraftwerke betreibt sondern die Bürger:innen beteiligt und fördert. Vor allem Privathaushalte könnten von einer wirklich klugen Gesetzesgrundlage für Balkon- und Dachsolaranlagen profitieren.  

Eine klimaneutrale Energieversorgung würde auch die sächsische Wirtschaft stabilisieren, wenn also Investoren ihre Energieversorgung klimaneutral, flächendeckend und gesichert wissen. So können auch die klugen sächsischen Köpfe Technologien verbessern oder Neue entwickeln. 

Leider kenne ich mich mit dem Thema Flächenzuweisung für Windkraft zu wenig aus. Aber dazu können Sie auch gern im Wahlprogramm ab Seite 9 nachlesen. Hier wird auch darauf hingewiesen, dass eine gemeinsame Strategie und Umsetzung aller Regierungspartein notwendig ist, um zügig voran zu kommen. Generell würden auch die Kommunen (also nicht nur die großen Städte) von einer  verbindlichen finanziellen Beteiligung an Windenergie- und Photovoltaik-Freiflächenanlagen in ihrer Nachbarschaft profitieren. 

Energiewende ist also nicht nur esoterisches Rumgespinne von Umwelt- und Klimaaktivisten sondern die zukünftige Grundlage einer florierenden sächsischen/ mitteldeutschen Wirtschaft (mit dem extra Bonus Klimaneutralität, Sauberkeit und unendlicher Ressourcen)    

Das gelänge am Besten, wenn alle an einem Strang zögen. 

Vielen Dank für Ihr Interesse und ich wünsche Ihnen alles Gute!

Mit freundlichen Grüßen

Ulrike Gebhardt