Frage an Ulrich Matthias von Hartmut K. bezüglich Verbraucherschutz
Herr Matthias,
1. EDE tritt überhaupt zum ersten Mal an. Glauben Sie an den Hauch einer Chance?
2. Wo gibt es denn Veranstaltungen zu Esperanto und wo kann man die Sprache lernen?
Hartmut Koblischke
Sachsen-Anhalt
Sehr geehrter Herr Koblischke,
vielen Dank für Ihre Frage.
Die Grundidee von "Europa - Demokratie - Esperanto" (EDE) ist die Verbesserung der grenzüberschreitenden Verständigung mit Esperanto als neutraler, leicht erlernbarer Zweitsprache. Diese Idee finden viele Menschen gut, auch wenn nur ein relativ kleiner Teil davon tatsächlich Esperanto lernt und es in internationalen Kontakten anwendet. Verlässliche Umfragen zur Popularität des Esperanto gibt es bislang nicht. Selbst die Zahl der Esperanto-Sprecher in Deutschland kann nur grob auf "einige Tausend bis einige Zehntausend" geschätzt werden. Wir können daher nur mit großer Spannung das Wahlergebnis abwarten.
Auch wenn wir EDE-Kandidaten sehr gern im Europäischen Parlament mitarbeiten würden - es ist selbstverständlich recht unwahrscheinlich, dass wir sofort die 5 %-Hürde überwinden werden. Aber sicher wird die Wahl dazu beitragen, dass Esperanto bekannter wird und wir dann 2014 eine größere Chance haben. EDE tritt auch in Frankreich bei der Europawahl an, und in weiteren EU-Ländern verfolgt man unsere Arbeit mit großem Interesse, so dass wir auch darauf hoffen können, in anderen EU-Ländern irgendwann einmal EU-Parlamentarier stellen zu können.
Bemerkenswert ist, dass auch die Grünen Esperanto in ihr Programm zur Europawahl aufgenommen haben. Je mehr Menschen EDE wählen, desto wahrscheinlicher wird es, dass andere Parteien unsere Ideen aufgreifen und sich (was bei den Grünen bislang nur ansatzweise zu beobachten ist) auch ernsthaft für die Verbreitung des Esperanto einsetzen.
Es gibt jährlich mehrere hundert internationale Esperanto-Treffen. Ende Juli 2009 werden sich z.B. rund 3.000 Esperanto-Sprecher auf dem Esperanto-Weltkongress im polnischen Bialystok treffen, aber auch in Deutschland gibt es z.B. Familientreffen und Jugendtreffen, auf denen man Esperanto spricht.
Esperanto wird heute meist im Internet gelernt, etwa ausgehend von Seiten wie http://www.esperanto.de oder http://www.lernu.net . Daneben bieten manche Esperanto-Ortsgruppen und einige Volkshochschulen Kurse an. Es gibt aber auch überregionale Esperanto-Wochenendkurse, z.B. in der Herzberg am Harz - einer Stadt, die sich ganz offiziell "Die Esperanto-Stadt" nennt.
Mit freundlichen Grüßen / kun afablaj salutoj
Ulrich Matthias