Frage an Ulrich Herbert von Götz M. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Herbert,
zwei konkrete Anliegen? 1. Wie stehen Sie zur Finanztransaktionssteuer? 2. Rentengerechtigkeit: Wann endlich zahlen kinderlose Doppelverdiener einen höheren Rentenversicherungsbeitrag als Erziehende mit Kindern, die gerade aufgrund ihrer Kinder sich keine Urlaube leisten können, nur ungerecht niedrige Renten erhalten, deren Kinder aber dafür als "Ausgleich" die hohen Renten der kinderlosen Doppelverdiener erwirtschaften. Eine Steigerung der Geburtenrate wird es u.a. mit diesem ungerechten Rentensystem m.M. nicht geben. Natürlich müssen die Mehreinnahmen auch auf die Menschen umgeleitet werden, die aufgrund ihrer Erziehungsleistung einen Beitrag für das gesamte System leisten.
Sehr geehrter Herr Götz,
hiermit möchte ich Ihre beiden Fragen wie folgt beantworten:
Zu Frage 1: Ich lehne die Finanztransaktionssteuer, wie jede weitere Steuer und jegliche Steuererhöhung ab. Die Bürger in Deutschland zahlen genug Steuern und neue Steuern schaffen weitere Bürokratie.
Zu Frage 2: Eine Änderung der Beiträge zur Rentenversicherung in der von Ihnen gewünschten Art und Weise erfordert eine Umstellung des bisherigen Rentenversicherungssystems. Bisher gilt das Umlagesystem auf der Grundlage der Arbeitseinkommen. Wenn kinderlose Doppelverdiener gut verdienen, zahlen sie höhere Beiträge und haben dann auch Anspruch auf höhere Renten.Erziehungszeiten müßten Eltern aber evtl. mit höheren Werten und vielleicht für längere Erziehungszeiten gutgeschrieben werden. Insoweit stimme ich Ihnen zu. Dies würde wohl bedeuten, dass höhere Beiträge oder auch Beiträge allgemein zu geringeren Rentenbeträgen führen. Eine absolute Gerechtigkeit wird es hierbei nicht geben. Angesichts des demographischen Wandels wird auch nicht allzuviel Geld zu einer solchen Umschichtung zur Verfügung stehen.An einer Verbesserung zugunsten von Eltern sollte aber zukünftig gearbeitet werden.Hierbei würde ich gerne mitarbeiten ( ich habe selbst 3 inzwischen volljährige Kinder!)
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Ulrich Herbert